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Velobiz.de  Magazin 2-16
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Velobiz.de Magazin 2-16-Urban Lifestyle

Termin in Berlin

Ist Ihnen das Titelbild dieser Ausgabe aufgefallen? Dessen Urheber Mikael Colville-Andersen nennt es »The photo that launched a million bicycles«, also das Bild, das eine Million Fahrräder auf die Straße gebracht haben soll. Die Geschichte hinter dem Bild gehört längst zu den Legenden der Fahrradszene.

Der dänisch-kanadische Designer schoss es 2006 auf den Straßen Kopenhagens und veröffentlichte es in den gerade aufkommenden sozialen Medien. Das war quasi der Grundstein für den Foto-Blog Cycle Chic, aus dem wiederum die Stadtplanungsagentur Copenhagenize hervorgegangen ist.
Die Kernaussage des eigentlich eher unscheinbaren Fotos gilt unterdessen unverändert: Stil und Radfahren schließen sich nicht aus. In vielen europäischen Metropolen ist das Fahrrad sogar bereits die erste Wahl, wenn man sich in der Stadt nicht nur sinnvoll, sondern auch stilvoll fortbewegen will.
Ob deshalb jedoch schon eine Million mehr Fahrräder unterwegs sind, lässt sich nur schwer überprüfen. Die Zahlen zumindest in Deutschland sprechen eine andere Sprache: Zieht man den E-Bike-Effekt ab, tritt der Fahrradverkauf hierzulande in den letzten Jahren bestenfalls auf der Stelle. Auch der Aufschwung der Fahrradnutzung hat sich deutlich abgekühlt, wie unser Autor Reiner Kolberg in dieser Ausgabe beschreibt (ab Seite 8). Fahrrad-Boom klingt anders.
Wer die Ursachen für die Diskrepanz zwischen der subjektiven Wahrnehmung des Fahrradverkehrs und der tatsächlichen Situation erforscht, landet vor allem auch bei der Fahrrad-Infrastruktur auf Deutschlands Straßen. Fragt man Nicht-Radfahrer in Deutschland, was sie zum Radfahren bewegen könnte, lautet eine der häufigsten Antwort »mehr und bessere Radwege«. Oder wie es der nordrhein-westfälische Verkehrsplaner Martin Tönnes ausdrückt: »Radwege produzieren Radfahrer.«
Das Engagement für bessere Rahmenbedingungen für den Radverkehr ist somit auch für die Marktteilnehmer nicht nur ein Nebenschauplatz, sondern vielmehr eine Aufgabe von zentraler Bedeutung.
Eine Möglichkeit, diese Aufgabe wahrzunehmen, bietet in wenigen Tagen der Branchenkongress Vivavelo, auf dem am 18. und 19. April die Marktteilnehmer in Berlin nicht nur Zukunftsthemen diskutieren, sondern auch Präsenz gegenüber der Bundespolitik zeigen und konkrete Forderungen stellen.
Wer mehr Radverkehr in Deutschland will, der hat am 18. und 19. April einen Termin in Berlin.

12. April 2016 von Markus Fritsch
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