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Titel velobiz.de Magazin 1-18
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Velobiz.de Magazin 1-18 Thema Urban & Cargo

Raumwunder

Rund ein Drittel der Menschen in Deutschland lebt in Ballungsgebieten mit mehr als einer Million Einwohner. Tendenz steigend: Zukunftsforscher prognostizieren, dass der Grad der Urbanisierung, also der Anteil der in Städten lebenden Menschen, in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland von derzeit 75 % auf über 80 % steigen werde.

Gleichzeitig stoßen viele Städte im dicht besiedelten Deutschland bereits an ihre räumlichen Grenzen. Die Folgen sind vielerorts sichtbar: Neuer Wohnraum entsteht in den Großstädten derzeit vor allem durch die Nachverdichtung vorhandener Wohngebiete oder die Umwidmung brach liegender Gewerbeflächen.
Wo sich immer mehr Menschen den vorhandenen Raum teilen, wird es eng. Unerträglich eng wird es, wenn ein großer Teil der Verkehrsteilnehmer für sich und ihr Auto ungefähr neun Quadratmeter Straßenfläche beanspruchen. Zum Vergleich: Der Fahrgast in einem Nahverkehrsbus benötigt bei typischer Auslastung rund 1,4 Quadratmeter Platz, ein Fahrradfahrer gar nur knapp unter einem Quadratmeter.
Die Frage, welche Verkehrsmittel die Lösung für den innerstädtischen Verkehr der Zukunft den sind, müsste vor dem Hintergrund solcher Zahlen eigentlich mit zwingender Logik einfach zu beantworten sein. Übrigens ändert an dieser Logik auch nichts, ob am Steuer des Autos ein Mensch oder ein Roboter sitzt oder ob unter der Motorhaube ein Verbrennungs- oder ein E-Motor steckt.
Die Stadt der Zukunft wird deshalb dem smarten Verkehrsmittel Fahrrad eine prominente Rolle einräumen. Der ADFC mahnte auf seinem jährlichen Symposium, über das wir in dieser Ausgabe ab Seite 20 berichten, einmal mehr einen entsprechenden Kulturwandel in unserer Gesellschaft an, ohne den eine echte Verkehrswende nicht stattfinden werde. Den Beweis für die Wahrheit dieser These finden wir beim Blick über die Grenzen zu unseren in Sachen Radverkehr viel zitierten Nachbarn in Skandinavien und den Niederlanden. Dort ist der angemahnte Kulturwandel längst Realität, die positiven Folgen für die Attraktivität der Städte sind vielfach dokumentiert.
Dass das Fahrrad als urbanes Verkehrsmittel keineswegs mit einem Verzicht von Alltagstauglichkeit und Bequemlichkeit erkauft werden muss, sondern im Gegenteil das Leben der Menschen um neue Erfahrungen positiv bereichern kann, zeigt das Segment der Cargobikes, das Handel und Industrie in unserer Branche auch wirtschaftlich immer mehr Freude bereitet.
Apropos wirtschaftlich: Selbst die eher nüchtern rechnenden Logistik-Unternehmen werden zunehmend ein Fan der urbanen Frachter mit Pedalantrieb. Mehr darüber auf den folgenden Seiten von velobiz.de Magazin.

19. Februar 2018 von Markus Fritsch
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