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Ungebremstes Wachstum:

Onlinehandel jagt von Rekord zu Rekord

Waren die Umsatzzahlen im ersten Quartal bereits sehr positiv für den sogenannten interaktiven Handel, wurde diese Entwicklung im zweiten Quartal 2013 nahtlos fortgesetzt. Wurden laut Erhebung des bvh in den ersten drei Monaten des Jahres noch 10,7 Mrd. EUR von Online- und Versandhändlern umgesetzt, waren es im zweiten Quartal bereits satte

11,8 Mrd. EUR, was einem Plus von 10 Prozentpunkten entspricht. Entsprechend konstatiert Dr. Friedemann Weber, Bereichsleiter der GIM Berlin, die als Marktforschungsinstitut die Zahlen erhoben hat, das recht Offensichtliche: „Wir beobachten vor allem, dass die Verbraucher immer mehr Konsumbereiche ins Internet verlagern und damit die individuellen Onlineausgaben steigen.“

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2012 liegt das Plus sogar bei 30 % (9,1 Mrd. Euro im 2. Quartal 2012). Aktuell wurden 9,9 Mrd. EUR, bzw. 84,5 % Anteil des Umsatzes durch den E-Commerce erzielt. Vor einem Jahr lag dieser Anteil noch bei 72,3 % (6,6 Mrd. EUR). Insgesamt kommt der E-Commerce damit auf ein Umsatzplus von 50 % zum Vorjahreszeitraum.

E-Commerce wächst am schnellsten

„Das Wachstum der Branche beeindruckt sehr und zeigt einmal mehr, dass der Interaktive Handel mittlerweile in einem großen Teil der deutschen Haushalte zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Besonders beachtlich ist zudem der Anstieg des E-Commerce-Anteils. Mit mittlerweile über 80 Prozent Anteil an der Gesamtbranche ist dieser Kanal ungeschlagener Spitzenreiter für die Bedarfsdeckung der Kunden beim Kauf auf Distanz“, so Christoph Wenk-Fischer, bvh-Hauptgeschäftsführer.

Die prozentual größten Umsatzsteigerungen konnten im Vergleich zum ersten Quartal die Bereiche DIY/Garten/Blumen (391 Mio. EUR /+ 160,6%), Schuhe (1.2768 Mio. EUR/+ 98,9%) Auto, Motorrad, Zubehör (261 Mio. EUR/+91,9 %) sowie das Segment Hobby- und Freizeitartikel (509 Mio. EUR/+ 30,5%), zu dem auch der Handel mit Fahrrädern und Radzubehör zugeschlagen wird.

Absolut bleiben die beliebtesten Warengruppen aber unverändert Bekleidung mit 2.973 Mio. Euro Umsatz (+ 18,7 % zum 1. Quartal 2013) und Bücher (1.268 Mio. EUR/ -0,7%), gefolgt von Schuhen (die erstmals von Bekleidung getrennt geführt werden), Unterhaltungselektronik und Elektroartikel (960 Mio. / +2,2 %) und Bild- und Tonträger (746 Mio. / +4,9%).

Online-Marktplätze sind die umsatzstärksten Vertriebswege

Die Vertriebswege profitieren von dieser Entwicklung höchst unterschiedlich. Die zum achten Mal erstellte Studie geht erstmals genauer auf die Verteilung der Umsatzkanäle ein. Mit 6.279 Mio. EUR Umsatz wird über die Hälfte des Umsatzes auf Marktplätzen wie eBay, Amazon, Rakuten, Mercateo, MeinPaket etc. erzielt. Auf Platz zwei folgen die Gruppe der Versender, die mehr als einen Vertriebskanal benutzt. Dazu zählt der Umsatz der klassischen Multichannel-Versender plus der Umsatz der Apothekenversender plus der Umsatz der Versender mit Heimat im Stationärhandel plus der Umsatz der Teleshoppingversender. Diese Gruppe erzielte 3.471 Mio. EUR Umsatz.

Platz 3 nehmen mit 1.982 Mio. EUR Umsatz die Versender mit Katalog- und Internetangebot ein, es folgen die Internet-Pure-Player mit 1.572 Mio. EUR und die Versender mit Heimat im stationären Handel mit 1.088 Mio. EUR Umsatz.

25. August 2013 von Daniel Hrkac
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