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Im Vorwärtsgang
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Wachstumsmotor Elektrofahrrad

Accell: Internationales Geschäft treibt Umsatz und Gewinn nach oben

Die niederländische Accell-Gruppe hat soeben ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Umsatz und auch Gewinn wuchsen insbesondere aufgrund weiter steigender Verkaufszahlen bei Elektrofahrrädern im zweistelligen Bereich. Getrieben wird diese Entwicklung vom internationalen Geschäft, bei dem die sportliche Marke Haibike eine offenbar immer bedeutendere Rolle spielt. Ein Wermutstropfen: der heimische, niederländische Markt.

In nackten Zahlen liest sich der Wirtschaftsbericht so: In den ersten sechs Monaten erzielte die Accell Gruppe einen Gesamtumsatz von 573,8 Mio., das sind 13 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn stieg dabei um 29 % auf 49,1 Mio. EUR, der Nettogewinn um 21 % auf 31,9 Mio. EUR.
René Takens, Frontmann der Accell-Gruppe führt die positive Entwicklung auf die führende Position des Unternehmens bei Elektrorädern zurück. 34 % des Umsatzes erzielt Accell mittlerweile in diesem Segment. Gleichzeitig zeigt sich Takens zuversichtlich, dass der Schwung weiter anhält, insbesondere aufgrund der starken Positionierung von Haibike im Segment der Performance-E-Bikes sowie der Marken Sparta und Haibike bei den S-Pedelecs.
Während das Fahrradsegment insgesamt um 12 % auf 433 Mio. EUR wachsen konnte, steigerte sich der Umsatz im Teilebereich sogar um 19 % auf 141 Mio. EUR. Neben einem organischen Wachstum wirkten sich hier die Ergebnisse der Neuzugänge Comet und CSN positiv auf die Zahlen aus. Interessant: Die Zahl der verkauften Fahrräder sank in den ersten sechs Monaten leicht auf 985.000 Stück, gleichzeitig stieg der Durchschnittspreis deutlich um 16 % auf 439 EUR, was mit einem höheren Anteil an Elektrofahrrädern, aber auch hochwertigen Sporträdern zurück geführt wird.

Heimatmarkt im Minus

Die insgesamt rückläufigen Verkaufszahlen bei Fahrrädern in den Niederlanden, die von Marktbeobachtern auf 7 % geschätzt werden, spiegeln sich auch im Wirtschaftsbericht der Accell-Gruppe wider: 5 % weniger Fahrräder hat die Accell-Gruppe im Heimatmarkt verkauft als im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang machte sich im Umsatz nicht so stark bemerkbar, weil die steigenden Verkaufszahlen bei Elektrofahrrädern mit höheren Verkaufspreisen dem Rückgang entgegenwirken. Insgesamt ist Niederland mit einem Gesamtumsatz (Fahrräder und Teile) von 135 Mio. EUR (minus 3 %) noch der stärkste Markt. Allerdings hat das Deutschland-Geschäft mit einem Plus von 15 % und 134 Mio. EUR Umsatz beinahe gleichgezogen. Auch im restlichen Europa stieg der Umsatz stark an (plus 24 % auf 204 Mio. EUR), Großteils getrieben vom Wachstum von Haibike, wie es im Geschäftsbericht heißt.
Den kompletten Wirtschaftsbericht veröffentlicht das Unternehmen auf www.accell-group.com .

24. Juli 2015 von Jürgen Wetzstein

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