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Quelle: http://copenhagenize.eu/index
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Gradmesser für Fahrradfreundlichkeit:

Deutsche Städte stürzen im Copenhagenize-Index ab

Bei der ersten Auflage des Copenhagenize Index, mit der die gleichnamige Design-Agentur die Fahrradfreundlichkeit internationaler Metropolen misst, landeten im Jahr 2011 die drei größten deutsche Städte noch auf den vorderen Rängen. Beim soeben veröffentlichten Ranking für das Jahr 2015 sind davon nur noch zwei Städte auf den hinteren Rängen zu finden. Ganz aus dem Index rausgefallen ist

Quelle: http://copenhagenize.eu/indexAuf Platz 1 im Copenhagenize Index steht erstmals die dänische Hauptstadt.Im zweitplatzierten Amsterdam vermissen die Index-Macher den Willen, die Erfolge der Vergangenheit weiter auszubauen.Als World Leader unter den kleineren Städten wird das drittplatzierte Utrecht beschrieben.Strasburg gilt in Frankreich schon lange als führende Fahrradstadt und schaffte nun nicht nur den Sprung in den Index, sondern landete auch gleich auf Platz 4.Wenn es um die Errichtung von Infrastruktur für den Radverkehr geht, zählt Eindhoven zu den mutigsten Städten. Platz 5 im Index.Wenn man vom schwedischen Malmö aus westlich über den Öresund schaut, sieht man am anderen Ufer Kopenhagen. Diese Ausblick schlägt sich offenbar auch im Radverkehr nieder. Platz 6 im Index.Bordeaux war bisher der Shooting-Star im Index, habe aber in seinen Bemühungen für den Radverkehr nachgelassen. Deshalb jetzt auf Platz 8.Noch vor acht Jahren war der Radverkehr in Barcelona quasi nicht existent. Nun ist die spanische Metropole bereits auf Platz 11 im Copenhagenize Index zu finden.Die Fahrradinfrastruktur in Berlin sei alles andere als perfekt, doch die Menschen kommen damit offenbar zurecht, heißt es von Copenhagenize zu Platz 12 für die Bundeshauptstadt.

München. Noch vor vier Jahren zählte die bayrische Landeshauptstadt mit Platz 6 im Copenhagenize Index zu den führenden Fahrrad-Metropolen weltweit. 2013, bei der zweiten Auflage des Index, war München dann nur noch auf Platz 13 zu finden. Und nun beim dritten und neuesten Copenhagenize Index hat es für die Stadt, die sich einst als deutsche „Radlhauptstadt“ brüstete, nicht mehr für einen Platz unter den Top 20 gereicht.

Nur wenig besser erging es Hamburg: Die Hansestadt stand 2011 immerhin auf Platz 11 im Index, war dann 2013 mit Platz 20 gerade noch im Index und konnte sich nun nur minimal auf Platz 19 verbessern.

Nicht nur die politische Hauptstadt, sondern auch führend bei der Fahrradfreundlichkeit ist in Deutschland laut Copenhagenize unverändert Berlin. Die Bundeshauptstadt musste aber nach Platz 5 (2011) und 10 (2013) ebenfalls Federn lassen und findet sich nur noch auf Platz 12 im internationalen Vergleich.

Auch an der Spitze des Index gab es Veränderungen: Weltweiter Spitzenreiter ist erstmals nicht Amsterdam, sondern die Heimat der Index-Macher Kopenhagen – nun gefolgt von Amsterdam. „Die dänische Hauptstadt bleibt beeindruckend konsistent bei ihren Investitionen in den Radverkehr als Transportmittel und in ihren Bemühungen, den Radverkehr auf die nächste Stufe zu schieben“, heißt es von Copenhagenize zur Begründung. Seit 2012 sei infolge dieser Anstrengungen der Radverkehrsanteil am Modal Split von 36 % auf 45 % gestiegen. Diesen Ehrgeiz, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern auch einen ohnehin schon hohen Radanteil noch weiter auszubauen, haben die Macher des Index hingegen in Amsterdam vermisst.

Das aktuelle und die vergangenen Rankings sowie ausführliche Begründungen zu den Platzierungen der jeweiligen Städte gibt es auf der Website von Copenhagenize: http://copenhagenize.eu/index/

30. Juli 2015 von Markus Fritsch
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