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Vielleicht der letzte Startschuss im Tegernseer Tal
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Widerstand gegen Mountainbiker wächst

Zukunft des Haibike MTB Festival Tegernseer Tal steht in den Sternen

1.300 Starter und rund 5000 Besucher zählten die Veranstalter des 13. Haibike MTB Festival Tegernseer Tal am vergangenen Wochenende. Damit ist die Veranstaltung mit dem bunten Rahmenprogramm für kleine und große Radfahrer eine der sportlichen Höhepunkte der Region für Biker, Einheimische und Gäste. Trotzdem regt sich der Widerstand am Ort, die Zukunft des Festivals steht in den Sternen. Das Hauptproblem:

Das Organisationsteam kämpft seit einigen Jahren mit zunehmenden Schwierigkeiten bei der Findung von attraktiven und sicheren Strecken im Tegernseer Tal sowie in den Nachbar- Tälern. Um die Veranstaltung durchführen zu können, müssen sich Grundstückseigentümer mit einer Durchfahrt und dem Betreten ihrer Grundstücke einverstanden zeigen. Der Veranstalter steht jedes Jahr mit bis zu 200 Eigentümern in Kontakt und verzeichnet eine zunehmende Skepsis gegenüber Mountainbikern. Störungen des Almbetriebs, die Behinderung von forst- und landwirtschaftlichen Arbeiten und Beschädigungen von Wegen und Zäunen durch Mountainbiker werden von den Grundstückseigentümern als Gründe genannt, die Durchfahrt der Marathon-Teilnehmer nicht zu gestatten. Weiterhin sehen sich die Organisatoren des MTB Marathons auch zunehmend mit Grundstückseigentümern konfrontiert, die schlicht ihre Ruhe haben wollen und deshalb einer Streckenführung über ihren Grund nicht zustimmen.

Termin ausgesetzt

Für das Haibike MTB Festival Tegernseer Tal bedeutet diese Entwicklung, die Durchführung der Veranstaltung voraussichtlich bis auf Weiteres auszusetzen. Obwohl das Festival, das in den vergangenen 13 Jahren rund 25.000 Radsportler aus 40 Nationen an den Tegernsee geholt, damit eine enorme Wertschöpfung in der Region generiert hat und das Tegernseer Tal zu einer der beliebtesten Mountainbike Regionen im Alpenraum macht, stellen sich die Rahmenbedingungen für den Veranstalter derzeit als unüberwindbar schwierig dar.

Meist gelte die Skepsis von Grundstückseigentümern, Landwirten und Forst nicht der Veranstaltung MTB Festival, sondern der sich entwickelnden Schar von rücksichtslosen Mountainbikern, heißte es von den Organisatoren. „Für eine Region, die das Thema ‚Rad & Bike’ als eine wichtige touristische Säule definiert hat, eine sehr bedenkliche Entwicklung“, so Florian Hornsteiner. Trotz der Anstrengungen des Organisationsteams, gemeinsam mit den Touristik-Spezialisten der Tegernseer Tal Tourismus die Kanalisierung von Mountainbikern auf ein geeignetes und genehmigtes Streckennetz in der Region voranzutreiben, sind bis dato keine nennenswerten Fortschritte erzielt worden.

6. Juni 2016 von Jürgen Wetzstein

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