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Die Anzahl der Ladendiebstähle hat in den letzten Jahren zugenommen.
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Studie des EHI:

Professionelle Ladendiebe machen dem Einzelhandel zu schaffen

Die Inventurdifferenzen im Einzelhandel sind 2015 auf 4 Mrd. EUR gestiegen. Hauptursache sind mit einem Anteil von rund 55 Prozent weiterhin Ladendiebstähle, vor allem der organisierte Ladendiebstahl bzw. Bandendiebstahl macht den Händlern zu schaffen. Dies ergab eine Studie des EHI Retail Institute, Köln (EHI). Die Händler versuchen, sich gegen die Diebstähle zu schützen.

Die finanziellen Schäden durch Ladendiebstähle sind laut der Studie im letzten Jahr um rund 100 Mio. EUR gestiegen. Die EHI-Experten schätzen, dass auf Ladendiebstähle durch Kunden Verluste von rund 2,24 Mrd. EUR zurückzuführen sind. Den eigenen Mitarbeitern werden knapp 810 Mio. EUR angelastet und Lieferanten sowie Servicekräften werden etwas mehr als 340 Mio. EUR an Warenverlusten im Jahr zugerechnet. Die restlichen 640 Mio. EUR entfallen auf organisatorische Mängel. Die durchschnittliche Inventurdifferenz beträgt ein Prozent vom Umsatz, weitere Kosten entstehen durch Investitionen von rund 1,3 Mrd. EUR in Technik und Personal zum Diebstahlschutz. Insgesamt gehen dem Einzelhandel durch Inventurdifferenzen und Investitionen zu deren Vermeidung 1,3 Prozent des Umsatzes bzw. absolut rund 5,3 Mrd. EUR verloren.

Im Durchschnitt gibt der Handel wieder gut 0,3 Prozent vom Umsatz für Sicherheitsmaßnahmen aus. Die größte Steigerungsrate besteht bei der offenen Kameraüberwachung, die für mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen künftig oberste Priorität hat und damit Mitarbeitertrainings vom Spitzenplatz ablöste. Nach wie vor kommt aber der Schulung und Sensibilisierung von Personal eine Schlüsselrolle zu, um Ladendiebstahl zu minimieren.

Funktionsbekleidung bei Dieben beliebt

Diebstahlrenner sind vor allem Parfüms und Kosmetika, Rasierklingen, Tabakwaren, Spirituosen, Wein und Sekt, Zeitschriften, aber auch Kaffee und Babynahrung. Im Bekleidungshandel sind aktuell neben den üblichen Accessoires (Gürtel, Tücher etc.) vor allem hochwertige Damenmarken sowie Funktionsbekleidung bei Dieben beliebt. Im Elektronik-Bereich zeigt sich ein hoher Schwund bei Tonträgern, Smartphones samt Zubehör, Speicherkarten, Druckerpatronen und Elektrokleingeräten. Baumärkte nennen u.a. Akku-Schrauber, Werkzeuge und LED-Leuchtmittel als Diebstahlrenner.

An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 118 Unternehmen mit insgesamt 20.097 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von 72,8 Mrd. EUR erwirtschaftet haben. Die durchschnittliche Verkaufsfläche der beteiligten Geschäfte beträgt 1.150 qm.

23. Juni 2016 von Pressemitteilung

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