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Bikebar in Bonn - mit Bikefitting Kunden überzeugen
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Junge Händler:

Neuer Bikefitter in Bonn

Mit einem sehr kleinen Radladen und durchdachtem Konzept wollen die beiden Neu-Fahrradhändler Janine und Marius Wutschke sich in Bonn etablieren. Das Paar setzt dazu einige schöne Ideen um, die helfen sollen, ihren Platz zwischen zahlreichen Kollegen in der Stadt zu finden.

Gerade einmal 20 qm Fläche misst der neue Radladen Bikebar im Bonner Stadtteil Pützchen. Damit ist auch klar, dass hier nicht die Platzhirsche in der Stadt angegriffen werden sollen. Statt dessen wollen die Wutschkes mit den Qualifikationen punkten, die Marius bereits bei seinen vorherigen Stationen im Radhandel erworben hat: Bikefitting und individualisierte Bestellungen sollen die Schwerpunkte der Tätigkeit werden. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder Zweite mit einem Rad in der falschen Größe herumfährt“, berichtet Marius Wutschke. Hier will er mit Erfahrung und Kompetenz punkten.

„Bikefitting ist für jeden wichtig“, ist er überzeugt. Entsprechend will er auch keine Zielgruppe ausschließen, auch wenn in den vergangenen Jahren seine Fähigkeiten vor allem Triathleten zugutekamen. Gerade angesichts schneller Verbesserungsmöglichkeiten will man niemanden ausschließen. „Es kommt mehr und mehr im Bewusstsein der Kunden an“, beobachtet Janine Wutschke. Es sind inzwischen jedenfalls nicht nur Rennradfahrer die sich dafür interessieren, wie sie ihr Fahrerlebnis verbessern können.

An der Bar Kunden überzeugen

Die Wartezeiten während möglicher Schnellreparaturen verkürzt die integrierte Bar. Hier finden die Kunden nicht nur Heißgetränke, sondern auch Limonaden oder alkoholfreies Bier. Gerade die Lage in der Nähe zu nahegelegenen Trails und beliebten Rennradstrecken lässt die beiden hoffen, dass hier mancher Biker und Rennradfahrer vor und/oder nach der Tour die Gelegenheit nutzt, um im Radladen eine Erfrischung einzunehmen oder auch aufkommende Wartungsfragen zu klären. Dazu kommen noch weitere Effekte einer Bar. „Es ist ein bisschen aus der Idee heraus entstanden, dass wir gedacht haben, es gibt Reparaturen, die 20 bis 30 Minuten dauern. So hat man die Möglichkeit, den Kunden anzubieten, dass sie im Laden bleiben können und vielleicht noch etwas anderes für sich entdecken. Insgesamt hat man dadurch eine intensivere Kundenbindung.“

In Kombination mit dem Aspekt „offene Werkstatt“ kann man dem Kunden auch zeigen, was tatsächlich am Rad gemacht wird. Das zeigt bereits seine Vorzüge auch bei der Rechnungsstellung. „Wo Kunden sich über die die Werkstattpreise beschwert haben in anderen Läden, bekommen wir eher noch ein Trinkgeld, weil sie sehen, was gemacht worden ist.“

In Zwei Wochen etabliert

Gelegen kommt den Händlern, dass im Umkreis von mehreren Kilometern kein anderer Fahrradhändler wirkt. Die Nahversorgerfunktion wird die offene Fahrradwerkstatt also sicher übernehmen können, was sich bereits zeigt. „Wir haben hier so viel Laufkundschaft, das hat sich schnell herumgesprochen“, bemerkt Marius Wutschke, obwohl der Laden gerade mal seit zwei Wochen geöffnet hat.

„Endlich ein Radladen in Pützchen“, war eine Reaktion der ersten Kunden. „Es ist schon ein Stück weit rührend, wie man hier willkommen geheißen wird“, freut sich Janine Wutschke. Immerhin haben die beiden erst seit Anfang August den Betrieb eröffnet. „Pützchen hat einen Radladen. Ich bin gerührt“, war die Reaktion eines anderen Kunden. Ganz offensichtlich haben die beiden eine Lücke für Bonn und die Fahrradwelt geschlossen.

22. August 2016 von Daniel Hrkac
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