Nachwuchsforscher der TU Chemnitz
Start-up-Unternehmen fertigt Speichen aus Textilfasern
Vier Nachwuchsforscher der TU Chemnitz haben Fahrradspeichen aus Textilfasern entwickelt. Die Speichen bestehen aus hochfesten synthetischen Polyesterfasern und erinnern optisch an Paketschnur, seien allerdings deutlich stabiler. Das sagen jedenfalls die Ergebnisse von Belastungstests am Uni-Labor aus.
Pro Stück wiegen sie nur vier Gramm, damit sind die Textil-Speichen nur halb so schwer wie solche aus Aluminium oder Edelstahl. In Verbindung mit der eigens dafür entwickelten Fahrradnabe und einer Felge aus Carbon sind damit Vorder- oder Hinterräder mit einem Gewicht von unter einem Kilogramm möglich. Außerdem erlaubt das System die Anpassung seines Beschleunigungs- und Dämpfungsverhaltens für entweder mehr Steifigkeit oder Fahrkomfort.
Um die Räder mit den textilen Fahrradspeichen aus dem Labor auf die Straße zu bringen, haben Ingo Berbig, Daniela Storch, Dirk Fischer und Stephanie Mager das Unternehmen PI Rope ( www.pirope.net ) gegründet. Unterstützt wurden sie dabei mit dem vom Europäischen Sozialfonds und dem Bundeswirtschaftsministerium geförderten Exist-Gründerstipendium sowie von der Professur Fördertechnik der TU Chemnitz und dem Gründernetzwerk Saxeed. Ziel des vierköpfigen Teams ist die Serienproduktion ihrer als Einheit aus Nabe, Speiche und Felge konzipierten System-Laufräder, individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse des Radfahrers.
Der Verkaufsstart der System-Laufradsätze ist derzeit für Ende 2017 geplant.
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