Nach über 12 Jahren Anlauf:
Globetrotter eröffnet Münchner Filiale
"Wir suchen gescheiterte Immobilien für unsere Standorte", erklärte Globetrotter-Geschäftsführer Thomas Lipke heute morgen bei einer Pressekonferenz zur Eröffnung der neuen Filiale. Die perfekte Globetrotter-Immobilie ist ein zentrumsnaher Bau mit mindestens 6500 qm Verkaufsfläche, den sonst niemand haben will. Nur so seien Mieten erzielbar, die das Erlebniskonzept von Globetrotter auch wirtschaftlich realisierbar werden lassen, wie der zweite Geschäftsführer Andreas Bartmann im Gespräch mit velobiz.de sagte.
Der ehemalige Prachtbau des Pelzhändlers Rieger am Münchner Isartor war nun eine solche gescheiterte Immobilie, nach der Globetrotter in der bayrischen Landeshauptstadt seit 12 Jahren gesucht hatte: Obwohl nur einen Steinwurf vom Münchner Marienplatz entfernt, war der Rieger-Bau seit Jahrzehnten als Einzelhandels-Standort alles andere als erfolgreich. Billig war der Einzug für Globetrotter deshalb aber nicht: Das ehemalige Pelzgeschäft mit 32 (!) verschachtelten Ebenen musste nahezu komplett entkernt werden, so dass der Outdoor-Händler sein erfolgreiches Ladenbau-Konzept auf nun vier Ebenen erst nach 18 Monaten Bauzeit und Investitionen von rund 8 Mio. EUR umsetzen konnte.
Der neue Standort folgt dabei dem typischen Globetrotter-Muster: Viel Raum für Sonderflächen, viel Erlebnis und witzige Details, die erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind. Wie das Damenklo im Untergeschoss, dessen Pendant in Zügen der transsibirischen Eisenbahn zu finden ist. Das Sortiment mit 25.000 Artikeln von rund 700 Marken ist ebenso weitgehend identisch mit anderen Standorten, auch wenn im Alpen-nahen München manche Themen (z.B. Klettern) stärker betont werden als etwa in Hamburg oder Köln.
Und wie bisher jeder Globetrotter-Standort hat auch München ein individuelles Highlight: eine 125 qm große Kältekammer, in der die klimatischen und atmosphärischen Bedingungen (also inklusive niedrigem Luftdruck) in bis zu 6000 Meter Höhe simuliert werden können.
Um 13 Uhr öffneten sich nun heute unter dem Jubel der rund 100 Mitarbeiter für 700 Inhaber einer goldenen Globetrotter-Kundenkarte die Ladentüren für den ersten Probelauf unter fast realen Bedingungen. Morgen geht dann der reguläre Ladenbetrieb los. Dass die neue Filiale aus der bisherigen Erfolgsstory des Hamburger Unternehmens ausschert, mag bei Globetrotter angesichts bereits 200.000 bestehender Versandkunden in München niemand glauben.
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