E-Support: Utopia entwickelt Antrieb für Reiseräder

Der neue Antrieb ist so konzipiert, dass er für alle Utopia-Modelle kompatibel ist. Bewusst habe man sich für einen Frontmotor entschieden, sagt Utopia-Mann Ralf Klagges im Gespräch mit velobiz.de. Hauptgrund dafür ist die Gewichtverteilung am Rad, insbesondere wenn Gepäcktaschen am Träger hinten angebracht werden. Bei Heck- oder Mittelmotor werde das Rad dann leicht hecklastig, was insbesondere auch bei Anstiegen dann negativ auffalle. Zudem lässt sich die bei Utopia oft verbaute Rohloff-Nabe nicht mit einem Heckmotor vereinen.

Die Akkus sind fest im Gepäckträger integriert, so dass weiterhin fast alle gängigen Gepäcktaschen angebracht werden können. Der Batteriebehälter ist wasserdicht und kann von der Steuerungseinheit getrennt und abgenommen werden, ohne dass ein Stecker gezogen werden muss. Ein Schloss schützt die Akkus zudem vor Langfinger. Das Bedienelement am Lenker wurde bewusst schlicht gehalten und lässt sich auch mit Handschuhen oder im Dunkeln gut bedienen.

Drei Sensoren im Tretlager erfassen Geschwindigkeit, Trittfrequenz und die eingebrachte Kraft auf die Pedale. Die Software der Kontrolleinheit steuert mit diesen Informationen die Motorleistung. Apropos Motor: Dieser kommt vom niederländischen Hersteller Indes und leistet bis zu 750 Watt (Nenndauerleistung 250 Watt). Damit soll auch bei langen Anstiegen mit schwerem Gepäck genug Rückenwind zur Verfügung stehen. Trotz des leistungsstarken Motors ist nur eine Unterstützung bis 25 km/h vorgesehen – angepasst an die Zielgruppe der Reiseradler. Drei Leistungsstufen sind wählbar, je nachdem ob man auf der Ebene, bei stärkerem Gegenwind oder langen Anstiegen unterwegs ist.

Bei den Akkus bedient sich Utopia bei BMZ aus Aschaffenburg. Dabei kann aus Lithium-Ion-Manganese-Akkus und Lithium-Kobalt-Akkus gewählt werden.

Utopia bietet den E-Support auch zum Nachrüsten an älteren Utopia-Rädern an. Jedoch wird dabei vorab zunächst am Prüfstand getestet, ob Rahmen und Gabel noch belastbar sind.