Antrag bei der US-Aktienaufsicht eingereicht:
Sram plant den eigenen Börsengang
Als im August 2008 eine Tochter der amerikanischen Bank Lehmann Brothers ein 234 Mio. USD teures Anteilspaket von Sram erwarb, wirkte das von außen betrachtet wie ein unternehmerisches Worst Case Szenario. Denn nur wenig später wurde der neue Sram-Teilhaber quasi zur Gallionsfigur einer weltweiten Finanzkrise.
Tatsächlich weisen die Wirtschaftszahlen, die Sram bei der SEC vorgelegt hat, in den Jahren 2008 und 2009 eine kräftige Delle im Wachstum auf. Die Ursachen dafür dürften jedoch wohl eher in der weltweiten Marktlage, als beim in die Schlagzeilen gekommenen neuen Teilhaber gelegen haben.
Bei etwas längerfristiger Betrachtung der Wirtschaftszahlen gibt Sram zudem ein sehr gesundes Bild ab: Seit 2006 ist der Umsatz von rund 284 Mio. USD auf voraussichtlich 524 Mio. USD im aktuellen Geschäftsjahr gestiegen. Der operative Gewinn für dieses Jahr wird dabei mit 99,6 Mio. USD (2006: 23,7 Mio. USD) beziffert, der Netto-Gewinn mit 50 Mio. USD (2006: 11,6 Mio. USD).
Sram sieht sich damit selbst als zweitgrößten Fahrradkomponentenanbieter weltweit mit einem Marktanteil von 15 % im Fachhandel. Rund 67 % der Umsätze werden mit OE-Kunden erzielt, der Rest im sogenannten Aftermarket.
Auch wenn Details zum eigentlichen Börsengang in dem SEC-Papier noch kaum enthalten sind, finden sich einige Hinweise, dass die Familie des Firmengründers Stan Day als Folge künftig wieder die mehrheitliche Kontrolle über das Unternehmen ausüben wird. Im Gegenzug soll sich offenbar die frühere Lehmann-Tochter Trilantic als Finanzinvestor aus dem Unternehmen zurückziehen.
Das umfangreiche SEC-Dokument mit detaillierten Angaben zu Sram, wie beispielsweise den Gehältern der Top-Manager, aber auch mit vielen Informationen zum weltweiten Fahrradkomponentenmarkt lässt sich hier online nachlesen: http://www.sec.gov/Archives...
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