Aktuelle Studie zum Diebstahl im Einzelhandel
Verluste durch Warenschwund auf 10-Jahres-Hoch
Insgesamt verliert der deutsche Einzelhandel laut Studie 1,2 Prozent seines Umsatzes durch Diebstähle. Der Verlust liegt 7,1 % höher als noch im Vorjahr 2010. Die Quote bewegt sich damit auf dem höchsten Niveau seit 10 Jahren. Der Trend ist nicht auf Deutschland beschränkt. Weltweit ist ein Anstieg der Verluste durch Warenschwund um 6,6 % zu vermelden, Europaweit sogar um 7,8 % und kostet damit dem Einzelhandel in Europa 1,39 % des Umsatzes.
Besonders beliebt waren bei den Dieben Rasierartikel, die auf die höchste Verlustquote von 3,8 % kommen, Bekleidungsaccessoires (3,6 %) und Käse (3,1%) folgen. Mode- und Bekleidungsartikel sind die am meisten diebstahlsgefährdete Produktkategorie. Über alle Artikelgruppen geht 1,87 % des Umsatzes verloren.
Schaden durch Mitarbeiter besonders hoch
Dagegen hat die allerdings recht weit gefasste Produktkategorie "Schuhe, Sport- und Freizeitartikel" verhältnismäßig geringe Verluste durch Diebstähle zu verkraften. Europaweit gehen dem Handel in diesen Branchen in Europa 0,85 % des Umsatzes verloren (Vorjahr: 0,76 %). Weniger beliebt bei Ladendieben (oder noch besser geschützt) sind nur Spirituosen (0,76 %). Der Schaden durch stehlende Mitarbeiter ist gemäß Studie im Schnitt 14 Mal so hoch wie der durch Ladendiebe. Während letztere durchschnittlich 94 EUR Schaden verursachen, sind es bei Mitarbeitern 1381 Euro.
Der Studie zufolge gehen 52,6 % der Verluste von insgesamt 5,4 Mrd. Euro durch Diebstahl auf das Konto von Ladendieben, 25,8 % verantworten unehrliche Mitarbeiter. Daneben geht in Deutschland ein Verlust von 0,856 Mrd. Euro (oder 15,7%) auf das Konto von internen Fehlern. Und auch Hersteller und Lieferanten sorgen noch für 5,9 % der Verluste im Einzelhandel.
Das Globale Diebstahlsbarometer wurde vom Center for Retail Research mit Sitz in Nottingham konzipiert. Die Studie wird seit 2001 jährlich in Europa und seit 2007 auch weltweit durchgeführt. In 43 Ländern auf fünf Kontinenten wurden 1187 Einzelhändler befragt, die zusammen einen Umsatz von 736,29 Mrd. Euro erzielen und zusammen an 250.000 Standorten zu finden sind.
für unsere Abonnenten sichtbar.