2013 wird für Sram ein urbanes Jahr

Bemerkenswerter Weise ist Sram auf seiner Tour zu europäischen Fahrradhändlern im Team mit Specialized unterwegs. Der Grund ist nicht nur eine persönliche Nähe der jeweiligen Akteure, sondern vor allem auch ein gemeinsamer Hintergrund und ähnliche Ziele: Beide Unternehmen haben in den vergangenen Jahren im MTB- und Rennrad-Markt kräftig Marktanteile gewonnen und erhoffen sich nun neue Wachstums-Impulse vom urbanen Segment. Und beide können den Händlern in Europa diesbezüglich einige interessante neue Produkte präsentieren (zu Specialized in Kürze mehr auf velobiz.de).

Sram stellt dabei unter anderem die neue Trekking-und Urban-Gruppe Via in den Mittelpunkt, die in zwei Qualitätsniveaus in den Handel rollen soll: als Via GT ungefähr auf dem Niveau der MTB-Gruppe X.9 sowie als Via Centro auf X.5-Niveau. Kaum überraschend ist, dass Sram mit der neuen Komponentengeneration das dritte Kettenblatt vorne nun auch bei den Trekkingrädern abschraubt. Schließlich sind die Vorteile der im MTB-Segment schon bestens eingeführten 2x10-Technik vor allem auch für Alltagsradler prädestiniert. Zum Beispiel, dass es bei 2x10 keine Einschränkungen der Gang-Kombinationen gibt: Besitzer der Via-Gruppe können alle Gangvarianten auf dem 48/32-Kettenblatt (oder alternativ 48/34) und der 11/36-Kassette schalten, ohne sich über den Kettenverlauf Gedanken machen zu müssen. Sram hat dafür den Claim „Smart Simplicity“ kreiert. Und auch das niedrige Gewicht der 2x10-Gruppe (2448 Gramm bei Via GT mit V-Bremsen bzw. 2691 Gramm mit Scheibenbremsen) ist für urbane Biker und Trekkingradler durchaus ein Kaufargument.

Was im urbanen Segment zählt, ist aber auch die Optik. Und hier muss sich insbesondere die hochwertige GT-Version, die im Markt an Fahrrädern ab 1000 EUR aufwärts zu finden sein soll, nicht vor der Konkurrenz verstecken: Die Komponenten in den Farbvarianten Schwarz, Silber und Falcon Grey sind edel gestylt. Die Tage, in denen Sram mit hässlichen Kunststoff-Spritzgussteilen zu überzeugen versuchte, sind vorbei.

Noch ein wenig wortkarg zeigten sich die Sram-Mitarbeiter zur neuen Getriebenabe G8, die auf der Europa-Tour ebenfalls bereits gezeigt wird. Die Präsentation der technischen Details wollen sich die Amerikaner für die Eurobike aufheben. Nur so viel wurde verraten: Die G8-Nabe ist der erste Vertreter einer neuen Getriebenaben-Generation, die zwar – wie übrigens künftig alle Schaltungskomponenten von Sram – in Schweinfurt entwickelt wird, aber im taiwanischen Sram-Werk vom Band läuft. Die achtgängige Nabe mit einem von Grund auf neu entwickelten Innenleben soll 2188 Gramm wiegen und in allen gängigen Bremsvarianten angeboten werden. Auch eine Version für den Gates-Zahnriemen sei in Planung.