Specialized eröffnet in Nürnberg den ersten Concept Store

Komplette Ladenfläche

Bereits im September 2007 wurden die Verträge zwischen Freddy Helmrich, Reinhold Abt und Specialized geschlossen (velobiz.de berichtete). In den letzten Wochen wurde der Concept-Store, von denen es in den USA bereits 40, in Großbritannien drei und einen in China gibt, in die Räumlichkeiten von Downhill in der Nürnberger Südstadt integriert. Das Specialized-Sortiment wird künftig die komplette Ladenfläche ausfüllen. In den letzten beiden Wochen war das Geschäft wegen des Umbaus geschlossen.

Absage an Rotstiftpreisen

Für die beiden Inhaber bedeutete dieser Schritt eine wichtige Weichenstellung für ihr Geschäft, das bereits seit 1990 in Nürnberg besteht. „Es gibt nicht viele Marken, mit denen man einen solchen Schritt wagen könnte“, erklärte Abt am Eröffnungstag gegenüber velobiz.de. Dadurch, dass man mit Specialized über viele Jahre hinweg „partnerschaftlich“ zusammengearbeitet und den Hersteller als beständigen Lieferanten erfahren habe, sei die Entscheidung für den Ein-Marken-Shop leichter gefallen. Gleichwohl ist sich Abt bewusst, dass eine Fokussierung auf nur eine Marke für beide Seiten eine besondere Herausforderung darstellt. Leidet die Marke im Ansehen beim Endverbraucher, wird sich dies unmittelbar auf den Umsatz niederschlagen. Gleichzeitig steht der Händler in einer besonderen Verantwortung bei der Präsentation der Marke. Letztendlich sieht Abt das neue Konzept jedoch als große Chance. „Eine Spezialisierung ist für uns ein Weg, um gegen Preisbrecher und Beratungsklau anzugehen“, erklärt Abt. Durchgestrichene Preise wird es deshalb im Concept-Store nicht geben. „Dieses Feld ist durch andere Wettbewerber besetzt, die das besser können“.

Aufgeräumtes Ambiente

Die Downhill-Macher Abt und Helmrich setzen mit dem neuen Concept Store auf andere Kaufanreize als den günstigsten Preis: Eine durchdachte Shop-Struktur mit verschiedenen Themenwelten schafft beim Kunden schnell den nötigen Überblick und gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre fürs Beratungsgespräch. Dazu trägt auch bei, dass der Verkaufsraum nicht mit zahllosen Fahrradmodellen überfrachtet ist. Das ist auch nicht nötig, da man sich auf eine Marke konzentrieren kann.
Im Shop wird das komplette Produkt-Sortiment von Specialized abgebildet. Andere Marken kommen nur zum Zug, wenn nicht unbedingt auf sie verzichtet werden kann.

Eigener Vermessungsraum

Ein getrennter Raum steht für die ergonomische Beratung und Vermessung zur Verfügung. Dabei werden die körperlichen Vorgaben ermittelt, die später bei der Auswahl der Rahmengeometrie und der Komponenten von Bedeutung sind. Die sogenannte "Body-Geometry Fitsession" umfasst zudem einen umfangreichen Beweglichkeitstest für die bestmögliche Ausrichtung u.a. von Hüfte, Knie und Fuß. Ziel ist es, für jeden die individuell beste Sitzposition zu ermitteln.

Nächster Concept-Store kommt

Nach der Deutschland-Premiere des Cocept-Stores in Nürnberg steht bereits Store Nummer zwei in den Startlöchern. In knapp zwei Wochen findet die Eröffnung in Korbach statt.