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velobiz.de Magazin Ausgabe 2-15, Thema: Mountainbikes
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velobiz.de Magazin 2-15 - Mountainbikes

Wandel ist die einzige Konstante

Man sagt, das Volk der Inuit habe 100 Wörter für Schnee. Wohl mindestens ebenso viele Bezeichnungen finden sich in der Fahrradbranche, um ein Mountainbike zu beschreiben. »Das« Mountainbike gibt es eigentlich nicht mehr. Stattdessen fährt man heute beispielsweise ein Enduro, ein Allmountain-Bike, ein Marathon-Fully, ein 29er Hardtail oder ein Dirtbike.

Und nun kommen auch noch Fatbike und E-Mountainbike dazu, wobei auch hier schon Mischformen wie das E-Fatbike angeboten werden (mehr über diese neuen Trends ab Seite 10 bzw. Seite 14).

Manch einer mag sich über so viel Diversifizierung in der Mountainbike-Abteilung die Haare raufen. Dabei ist sie vor allem ein Beweis dafür, dass das Mountainbike knapp 40 Jahre nach seiner Erfindung immer noch ein quicklebendiges Produktsegement ist, das sich immer wieder neu erfindet. Nachwuchssorgen sind dem Mountainbike-Markt deshalb auch weitgehend unbekannt. Es gibt wohl keinen anderen Fahrradtyp, der in allen Altersgruppen zwischen 6 und 66 Jahren gleichermaßen so viele begeisterte Fans findet.

Was für die Bandbreite an Produkten gilt, lässt sich auch auf die Marktstrukturen übertragen: Mountainbikes sind weltweit in allen Ländern populär (selbst in Nordkorea werden organisierte Mountainbike-Reisen angeboten). Die weltweite Relevanz des Mountainbikes bedeutet auch, dass deren Entwicklung wie kaum ein anderes Produktsegment globalen Einflüssen unterliegt. 29er waren zum Beispiel schon lange in den USA ein großes Thema, bevor sich das neue Reifenmaß auch in Europa etablierte. Mal sehen, ob E-Mountainbikes nun den umgekehrten Weg gehen. Apropos USA: Der internationale Einkauf im Mountainbike-Markt ist wie kaum ein anderer Teil der Branche vom US-Dollar geprägt. Insofern wird die aktuelle Euro-Schwäche vor allem auch hier ihre Folgen zeigen (mehr dazu ab Seite 24).

Und wie kaum ein anderes Produktsegment, wird der Mountainbike-Markt von Veränderungen in der Handelslandschaft beeinflusst. Neue Vertriebsformen, wie der Direktvertrieb, fassen hier jedenfalls deutlich schneller Fuß als in anderen Bereichen des Fahrradmarktes. Bestes Beispiel ist die junge Bikemarke YT Industries, die sich als Direktanbieter innerhalb weniger Jahre zum Marktführer in der europäischen Gravity-Szene aufgeschwungen hat und deren Weg dorthin wir ab Seite 36 nachzeichnen.

Veränderungen sind also wohl eine der wenigen Konstanten im Mountainbike-Markt.

22. April 2015 von Markus Fritsch
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