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Ein sicherer Schulweg - Grundvoraussetzung dafür, dass Schulkinder aufs Rad steigen
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Vorreiterrolle übernommen

Land Baden Württemberg startet Pilotprojekt Radschulwegplan

Bei Kinder und Jugendlichen ist vor allem im Alltag in den vergangenen Jahren ein kontinuierlicher Rückgang bei der Fahrradnutzung zu verzeichnen, stellte velobiz.de-Autor Reiner Kolberg in seinem Artikel „Nachwuchsprobleme beim Fahrrad“ im velobiz.de-Magazin (Ausgabe 01/2013) jüngst fest. Das Land Baden Württemberg startet gestern das Projekt „Radschulwegplan“, das eine Vorreiterrolle übernehmen könnte, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW), dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) sowie engagierten Kommunen und Schulen haben vier Ministerien das „Pilotprojekt Radschulwegplan" ins Leben gerufen. Damit nimmt Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit von Schulwegen und der Förderung einer eigenständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen ein.

Bereits mit dem Aktionserlass „Sicherer Schulweg 2011/2012" und dem Schulwegplan-Monitoring vom Juni 2012 hat Baden-Württemberg einen Prozess angestoßen, der durch die jährliche Aktualisierung der Geh- und Rad-Schulwegpläne fortgesetzt und verstetigt werden soll. Alle Straßenverkehrsbehörden sind dabei zusammen mit den allgemein bildenden Schulen und der Polizei dazu aufgerufen, Geh- bzw. Rad-Schulwegpläne zu erstellen.

Wie dies gelingen kann, haben die Ellentalgymnasien in Bietigheim-Bissingen 2012 gezeigt: Hier wurde mit LGL ein Verfahren zur Erstellung eines Radschulwegplans entwickelt und erprobt. Wichtiger Bestandteil dieses Verfahrens ist ein webfähiges Geoinformationssystem (WebGIS), mit dem Schülerinnen und Schülern ihre täglich gefahrenen Radschulwege auf einfache Weise am PC virtuell nachvollziehen, digital erfassen und auf Problemstellen entlang ihres Schulweges aufmerksam machen können.

Pilotprojekt Radschulwegplan

Das Landesbündnis ProRad, in dem alle mit dem Radverkehr befassten Akteure in Baden-Württemberg unter dem Vorsitz von Verkehrsminister Winfried Hermann zusammenkommen, sieht in dem Bietigheim-Bissinger Modell ein vorbildliches Verfahren und strebt an, WebGIS künftig allen Schulen und Kommunen landesweit zur Verfügung zu stellen. Daher wird das WebGIS 2013 im „Pilotprojekt Radschulwegplan" mit bereits ausgewählten interessierten Kommunen und Schulen erprobt und weiterentwickelt. Für die technische Entwicklung des neuen Systems konnte das LGL gewonnen werden.

Den oben genannten Aktionserlass, Informationen zum Pilotprojekt der Ellentalgymnasien und zu anderen schulischen Beispielen sind auf dem Internetauftritt des Landesinstituts für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Baden-Württemberg unter www.lis-in-bw.de zu finden.

23. April 2013 von Jürgen Wetzstein
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