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Die auffälligen Mobike-Fahrräder werden in Berlin verteilt.
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Premiere in Berlin

Fahrradverleiher Mobike startet erstmals in Deutschland

Internationale Bike-Sharing-Unternehmen nehmen den deutschen Verleihmarkt in Angriff. Mit Mobike aus China ist in Berlin ein richtig großer seiner Zunft gestartet, der weltweit bereits in 200 Städten tätig ist – und künftig erstmals auch in Deutschland. Nachdem weitere Verleihradanbieter in der Bundeshauptstadt offenbar in den Startlöchern stehen, wollen die Behörden die Entwicklung des Verleihradangebots in der Stadt genau beobachten – aus gutem Grund.

Die auffälligen Mobike-Fahrräder werden in Berlin verteilt.Chris Martin, International Vice-PresidentAufstellung zur Präsentation in Berlin

Bei der ersten Präsentation von Mobike in Berlin sagte Hu Wei Wie, President und Gründerin von Mobike: „Fahrräder bedeuten weniger Luftverschmutzung und mehr Klimaschutz, eine bessere Lebensqualität in unseren Städten, eine bessere Gesundheit durch Bewegung, ein größeres wirtschaftliches Potenzial für lokale Unternehmen und eine verbesserte Mobilität für alle. Wir glauben, dass Mobike mit seinem kooperativen und nachhaltigen Ansatz einen Mehrwert für deutsche Städte bringen wird, der durch unsere innovative Technologie mit dem Internet of Things (IoT) und für Nutzer maßgeschneiderte Fahrräder ermöglicht wird“. Mobike hat weltweit nach eigenen Angaben bereits mehr als 7 Millionen Fahrrädern am Start.

Senatsverwaltung hält die Augen offen

Dass jetzt internationale Konzerne auch Berlin als Geschäftsgebiet für ihre Fahrradverleihsysteme entdeckt haben, damit beschäftigt sich auch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. „Grundsätzlich ist der Markt offen für alle“, heißt es von dort. Allerdings wolle man beobachten, ob Probleme entstehen, wenn sehr viele Leihfahrräder im Stadtgebiet verteilt werden. Und nicht nur das. „Sollte es dazu kommen, dass viele Leihräder sich auf bestimmten Plätzen oder an Bahnhöfen des Nahverkehrs häufen, stellt diese Häufung eine Sondernutzung des Straßenlandes dar und muss von den Bezirken genehmigt werden“, so die Ankündigung.

Negative Beispiele

Im Hinterkopf haben die Berliner Behörden sicherlich die Bilder beispielsweise aus München und Zürich, als Mobike-Wettbewerber oBike aus Singapur die Städte mit Leihfahrrädern überflutete und so für ein – vorsichtig ausgedrückt - negatives Medienecho sorgten (velobiz.de berichtete) .
Vor wenigen Tagen hat das renommierte Magazin der Süddeutschen Zeitung beispielsweise die Problematik der oBike-Mieträder teilweise satirisch, aber durchaus treffend auf den Punkt gebracht. „Der Anbieter oBike hat es in kürzester Zeit geschafft, mit einem an sich sympathischen Geschäftsmodell von München bis Melbourne zum Feindbild zu werden“, heißt es dort beispielsweise. Gleichzeitig werden in einer pfiffigen Fotostrecke Möglichkeiten aufgezeigt, wie man der Rädermenge Herr werden könnte.

27. November 2017 von Jürgen Wetzstein
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