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Die magische Grenze 400.000 wurde deutlich übertroffen
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Fahrradmarkt Österreich 2017:

Fast jedes dritte verkaufte Fahrrad war ein E-Bike

Der österreichische Fahrradmarkt hat sich im vergangenen Jahr prächtig entwickelt. Erstmals nach fünf Jahren konnte die „magische Grenze“ von 400.000 Fahrrädern im Jahr 2017 wieder deutlich übersprungen werden, wie aus einer jüngsten Erhebung der ARGE Fahrrad hervorgeht. Wachstumstreiber waren wenig überraschend Elektrofahrräder. Eine wichtige Entwicklung in diesem Segment: Die sportiven Pedelecs haben die motorbetriebenen Stadträder

Die magische Grenze 400.000 wurde deutlich übertroffenDie einzelnen Fahrrad-Typen entwickeln sich sehr unterschiedlich.Fahrradmarkt Österreich 2017 - Quelle ARGE Fahrrad

bereits überholt und kommen mit 67.000 Stück auf einen Anteil von 16,2 % des Gesamtmarktes.

Der zeigte sich mit einem Volumen von rund 414.000 Fahrrädern, die an den österreichischen Sporthandel bzw. Fahrrad-Fachhandel verkauft wurden, sehr stabil. Ohnehin hat sich der Gesamtmarkt schon seit einigen Jahren bei rund 400.000 abgesetzten Fahrrädern eingependelt. 2017 war dabei in absoluten Zahlen das erfolgreichste Fahrrad-Jahr seit 2010. Damals wurden 440.000 Fahrräder abgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs 4,5 %.

Innerhalb der einzelnen Fahrradrubriken verläuft die Entwicklung freilich nicht so geradlienig (siehe Grafik). Auffällig und besorgniserregend zugleich ist der starke Rückgang bei Kinder- und Jugendrädern. Ebenfalls an Boden verloren hat der unmotorisierte sportive Bereich. So sank der MTB-Anteil hier binnen eines Jahres von 33,6 % auf nur noch 26 %. Hingegen konnte der City- und vor allen Dingen auch der Trekkingbike-Bereich wieder an Marktanteile zurückgewinnen.

Der große Gewinner waren jedoch Elektrofahrräder. Hier trennt die ARGE Fahrrad in ihrer Verkaufsstatistik erstmals zwischen E-Mountainbikes und E-Bikes mit Straßenzulassung. Zusammen rollten über 120.000 Elektrofahrräder neu aus den Fahrradgeschäften in Österreich – das sind 29,1 % des Gesamtmarktes. Im Vorjahr betrug der Anteil noch 21,8 %.
Dem einher geht eine Steigerung des durchschnittlichen Verkaufspreises bei Fahrrädern. Der Sportfachhandel erlöste dabei durchschnittlich 752 EUR pro Fahrrad bzw. E-Bike, im Fahrrad-Fachhandel waren dies 1355 EUR.

„Die höchste positive Durchschnittspreis-Entwicklung liegt hier bei den E-Bikes – sowohl für den urbanen Bereich, als auch bei den E-Mountainbikes“, heißt es dazu von der ARGE Fahrrad. Einzig bei den mengenmäßig wieder gesunkenen Kinderfahrrädern sei ein Rückgang des Durchschnittspreises zu verzeichnen. Hier stehe der Sport- und Fahrrad-Fachhandel in stärkerer Konkurrenz zu den Handelsmarken und Discountern.

Noch viel Potential sieht man in Österreich für den Bereich Transport- und Lastenräder im städtischen Bereich. Dabei verweist die ARGE Fahrrad auch auf das E-Mobilitätspaket und spezifische Förderungen für Gewebetreibende, die der Berufszweig Sportartikelhandel der Wirtschaftskammer Österreich mit dem Lebensministerium verhandelt habe.

19. April 2018 von Jürgen Wetzstein
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