ISO und ETRTO kooperieren:
Nerven schonen dank neuem Standard für Felgen und Reifen?
Profis wie engagierte Hobbyschrauber wissen: Je nach Kombination von Reifen und Felge lässt sich ein Reifen einmal locker mit den Fingern und ein anderes mal nur mit Hängen und Würgen und unter Zuhilfenahme besonders langer Reifenheber aufziehen. Akzentuiert hat sich diese Problematik noch dadurch, dass Tubeless-Aufbauten immer populärer werden - und das längst nicht mehr nur an Mountainbikes. Beim Versuch, Reifen ohne Felge und nur mit Hilfe von Dichtmilch luftdicht auf die Felge zu bekommen, zeigen sich rasch große Unterschiede. Der Grund dafür ist, dass bisher für Reifen wie für Felgen die Standards zweier unterschiedlicher Organisationen Ausschlag gebend sind. Und dass diese beiden Organisationen bisher nicht zusammengearbeitet haben. In dieser Hinsicht verspricht nun ein überarbeiteter Standard Abhilfe, für den ISO ( www.iso.org ) und ETRTO ( www.etroto.org ) erstmals die Kooperation gesucht haben.
Arbeiten laufen noch
Aktuell ist der revidierte ISO 5775-Standard zwar noch in Arbeit, aber die neue Fassung soll noch dieses Jahr veröffentlicht werden. Diese neue Fassung nimmt sich nun auch der Form und der Tiefe des Felgenbetts als einem entscheidenden Faktor beim Aufziehen eines Reifens an. So wird auch erstmals definiert, wie weit die Seitenwand eines Reifens über die Felgenwand hinausschauen soll. Aus Sicht der Reifen- und der Felgenhersteller wird es so einfacher, miteinander reibungslos funktionierende Teile zu entwerfen. Aus Sicht der Produktsicherheit bietet sich zudem die Möglichkeit, gewissen Reifenbreiten auch entsprechende Maulweiten von Felgen zuzuschreiben. Vor allem aber wird die Montage von Reifen für Profi- und Hobbyschrauber zu einer Arbeit, die mit weniger Unwägbarkeiten und Frustration verbunden ist.
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