Schlechte Publicity zur Unzeit

Warentest zwingt zahlreiche 1000-Euro-Räder in die Knie

Die Fahrradsaison ist gerade in vollen Zügen, da kommt dieser Testbericht der Stiftung Warentest alles andere als gelegen: Die Berliner Qualitätshüter haben insgesamt 15 Trekkingräder der 1000-EUR-Klasse in der Praxis und auf dem Prüfstand unter die Lupe genommen. Dabei werden insbesondere die Ergebnisse der Haltbarkeitsprüfungen und die daraus resultierenden Abwertungen verschiedener Modelle für Diskussionsstoff in der Branche sorgen.

Die gute Nachricht vorne weg: Immerhin drei Modelle konnten im Test sowohl die sechs Testfahrer überzeugen als auch bei den Haltbarkeits- und Bruchsicherheitsprüfungen. 24.000 simulierte Kilometer hatten Rahmen, Gabel, Antrieb, Lenker, Vorbau und Sattelstütze dort zu überstehen. Dies ergab die „guten“ Noten 1,8 bzw. 1,9 und 2,1 für die Modelle Image von Kalkhoff, Life Tour von KTM und Ohio von Staiger.

Im Testbericht werden freilich die entdeckten Mängel anderer Räder hervorgehoben, wie verschiedene gebrochene oder angerissene sicherheitsrelevante Bauteile, überwiegend Vorbauten, Lenker und Gabeln sowie Brüchen an weiteren Teilen wie z.B. häufig beim Gepäckträger.

Diese Mängel sorgten bei fünf Modellen trotz sonst guter Noten, wie z.B. bei den Fahreigenschaften, zu Abwertungen auf die Note 4.0 („ausreichend“) und im Falle des Spotlight X7 von Simplon, wo schon nach 5.000 Kilometern ein gebrochener Lenker registriert wurde, auf die Note 5.0 („mangelhaft“).

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23. April 2009 von Jürgen Wetzstein