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Tour 7/09
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Titan-Renner und Schaltgruppen im Test:

Tour 7/09: Titan für Sparfüchse und Gruppenerfahrungen

Titan bringt immer noch die Augen vieler Radsportler zum Leuchten. Vielleicht auch, weil der Besitz eines Rads mit Titanrahmen kein billiges Vergnügen ist. Aber auch kein übermäßig teures sein muss, wie Tour nach dem Test von fünf günstigen Modellen feststellte. Ebenfalls interessant: Wie verhalten sich die Schaltgruppen des aktuellen Modelljahrs im Dauertest? Eine berechtigte Frage, denn der erste Eindruck kann durchaus täuschen.

„Sparen de luxe“ betitelt die Tour-Redaktion ihren Testbericht über fünf Titan-Renner, die alle gemeinsam ein Preis unter 3000 EUR auszeichnet. Das ist zwar nicht gerade wenig Geld für ein Fahrrad, angesichts des sonst üblichen Preisniveaus in diesem Segment aber durchaus noch als günstig zu bezeichnen. Zumal mit dem vergleichsweise geringen Preis kaum Qualitätseinbußen in Kauf genommen werden müssen. „Dass die Kampfpreis-Titanen schlechter oder weniger haltbar wären als ihre US-Vorbilder, lässt sich anhand unseres Tests nicht belegen“, schreibt Tour. Und weiter: „Alle fünf Kandidaten wurden erkennbar von Könnern ihres Fachs geschweißt und erfüllen auch gehobene Ansprüche.“ Die Sparklasse unter den Titan-Rennern ist dabei auch keine ausschließliche Domäne der Fahrradversender. Zwar holt sich mit dem Road Titanium 8.0 von Radon eine Handelsmarke die Bestnote, doch der Rückstand der Marken aus dem Fachhandel ist kaum erkennbar. So gefielen der Redaktion beispielsweise am QR-T800 der Hartje-Marke Conway „der sehenswerte Rahmen, die solide Ausstattung und gute Fahreigenschaften“. Am Litening HPT von Cube überzeugte hingegen der optisch und technisch ansprechende, von David Lynskey gebaute Rahmen. Ein Attribut, dass sich auch der in Russland gefertigte Road Master von Kocmo auf die Fahnen schreiben darf. Und am Eurus von Van Nicholas gefielen die „ausgewogene Lenkgeometrie und moderat sportliche Sitzposition“.

Shimano, Campa und Sram im Langzeittest

Erst mit Langzeiterfahrungen sind Produkttests mehr als nur eine Momentaufnahme. Da machen auch Schaltkomponenten keine Ausnahme: Seit dem die Tour-Redaktion im Frühjahr die aktuellen Gruppen getestet hat, sind durch längeren Gebrauch einige neue Eindrücke dazu gekommen, die in der neuen Ausgabe nun zusammen gefasst wurden. Bei Shimanos neuer Dura Ace gab es da allerdings vergleichsweise wenig zu melden. Zwar stellte die ungewohnte Einstellung des Umwerfers auch die Tour-Tester anfangs vor Rätsel, doch nach deren Auflösung funktionierte die Schaltung einwandfrei. Für mehr Verdruss sorgte hingegen das neue Shimano-Kettenschloss, dass im Redaktionseinsatz regelmäßig nach 500 bis 2000 Kilometern ausgetauscht werden musste. Shimano biete deshalb inzwischen als kostenlosen Ersatz die bekannten Nietstifte an.

Während dies das einzige Problem sei, dass man der Shimano-Gruppe ankreiden könne, sorgten einzelne Schaltgruppen von Campagnolo „mitunter für Kopfschütteln“ in der Tour-Redaktion. Vor allem die sehr unterschiedlichen Bedienkräfte bei verschiedenen Schalthebeln sorgten für Überraschungen. Bei den ersten Serien der Centaur_Gruppe haben die Italiener wohl auf „ultraleichte Bedienkräfte“ gesetzt, was dann aber in der laufenden Serie noch mal überarbeitet wurde, so dass nun Hebel mit unterschiedlicher Charakteristik im Markt existieren. Eine weitere Eigenschaft, die die _Tour-Tester bei Campagnolo erst im längeren Einsatz feststellten, war die Anfälligkeit der 11fach-Schaltungen gegen ungünstige Zugführungen. Vor allem innen verlegte Züge sind hier wohl häufiger ein Auslöser für Probleme.

Manches zu mäkeln hatte Tour allerdings auch bei Mitbewerber Sram: Dessen Gruppe Red würde beispielsweise für ihre Funktion durchaus die Note 1 ernten, wenn nicht die Nachstellmöglichkeit für den Umwerfer auf dem kleinen Kettenblatt fehlen würde. Zusammen mit dem eher engen Käfig schleife die Kette damit bei manchen Rahmen schon ab dem fünften Ritzel am Umwerfer. Ein weiterer Anlass für Ärgernis waren wohl die neuerdings verwendeten Gore-Züge, die von Sram im Gegensatz zum Original ohne Liner eingesetzt werden. In Folge sollen die Züge schon nach vergleichweise kurzer Zeit schwergängig werden. Sram habe das Problem bereits erkannt und arbeite an einer Lösung. Und last but not least sorgte auch die günstigste Sram-Gruppe Force für ein wenig Verdruss in der Tour-Redaktion: Dort war nämlich die Kurbel mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment 54 NM nicht fest zu bekommen. Erst bei 64 NM gingen Kurbel und Welle eine dauerhafte Verbindung ein.

23. Juni 2009 von Markus Fritsch

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