Dreirad mit Neigetechnik:

Pfau-Tec unterstützt Studienprojekt der FH Bielefeld

Das Fahrgefühl eines Zweirades mit der Stabilität eines Dreirades verbinden: Das war die Herausforderung eines Studienprojekts der FH Bielefeld, das von Spezialrad-Spezialist Pfau-Tec finanziell unterstützt wurde. Ein Prototyp für ein Dreirad mit intelligenter Neigetechnik wurde bereits gebaut und die Fahreigenschaften in Testfahrten optimiert. Interessant ist ein solches Dreirad vor allem für

Das Entwicklungsteam: v.l. Achim Mustermann (Geschäftsführer bei Pfau-tec), Dipl.-Ingenieur Manfred Hermanski, Peter Diembeck, Professor Friedrich Baumjohann, Janine Mertens, und Friedrich Schlüter (Geschäftsführer Pfau-tec).

ältere und leicht behinderte Menschen oder Personen, die in der Rehabilitation ihren Gleichgewichtssinn trainieren wollen.
In Diplomarbeiten wurden Konzepte für die Mechatronik, Elektronik und Regelung der Neigetechnik entwickelt. Abhängig von der Fahrgeschwindigkeit und Beschleunigung kann sich der Rahmen zusammen mit dem Fahrer gegenüber der Hinterachse neigen. Im Stillstand und bei geringen Geschwindigkeiten führen zwei Stellmotoren den Rahmen in die starre senkrechte Position. Dadurch ist ein sicheres Auf- und Absteigen möglich. Bei höheren Fahrgeschwindigkeiten geben die Stellmotoren den Vorderbau frei und der Fahrer kann sich wie beim Zweirad in die Kurve legen und Fliehkräfte auspendeln. Nach Bedarf kann die Neigemöglichkeit angepasst oder abgeschaltet werden. Damit wird ein Fahrkomfort erreicht, der mit einem Zweirad vergleichbar ist. Zudem wird auch das Gefühl der Selbststabilisierung bei höheren Geschwindigkeiten vermittelt.

Noch befindet sich das neigungsfähige Dreirad in der Entwicklungsphase. So müsse z.B. noch die Größe der Steuerungselektronik verringert und die Neigetechnik optimiert werden. Wann das Konzept Serienreife erlangt, könne noch nicht vorausgesagt werden.

3. Januar 2008 von Jürgen Wetzstein