Versandhandel in D wächst weiter
Umsatz der Versender stieg 2011 auf 34 Mrd. Euro
Online-Geschäft, das erstmals mit 21,7 Mrd. die 20 Mrd. Euro-Grenze überschritt und nun rund 64 Prozent zum Gesamtumsatz der Branche beiträgt. Der E-Commerce Anteil stieg damit um 3,4 Mrd. Euro Umsatz innerhalb eines Jahres und ist damit der Wachstumstreiber des Versandhandels. Mit einem Gesamtwachstum von 12,2 % beobachtet der Verband auch die stärkste Steigerung seit Durchführung der Studie. Eine Abschwächung dieser Entwicklung ist damit noch nicht erkennbar.
Mode dominiert das Versandgeschäft
Für die Versender bleibt Mode mit Abstand das wichtigste Segment. Dieses trägt 12,82 Mrd. Euro zum Gesamtumsatz bei. Vermutlich auch deswegen sind Frauen die größten Umsatzbringer im Versandhandel. Gezahlt wird übrigens immer noch am liebsten auf Rechnung, auch wenn digitale Zahlungsmethoden immer stärker aufholen.
Der Verband sieht im vergangenen Jahr drei Sparten als besondere Gewinner an: Mit 41 Prozent Wachstum sind das die stationären Händler, die zusätzlich Online oder per Katalog weitere Vertriebskanäle erschlossen haben. Ebenfalls erfolgreich waren die Apothekenversender, denen 35 Prozent Wachstum zugeschrieben werden. An dritter Stelle folgen die reinen Onlineshops, die immerhin auf 31 Prozent Wachstum blicken können.
Dienstleistungen werden gerne mobil gekauft
Bemerkenswert ist zudem, dass die Deutschen nicht nur physische Güter kaufen, sondern auch digitale Dienstleistungen im Wert von 8 Mrd. Euro in Anspruch nahmen (Vorjahr: 7 Mrd. Euro). Damit sind etwa Tickets für Veranstaltungen, Fahrkarten oder Entertainment gemeint. Diese werden besonders oft mobil, als per Smartphone, eingekauft.
Grundlage der Studie ist eine Umfrage des Bielefelder Forschungsinstituts TNS Infratest, das im Auftrag des bvh 30.000 Privatpersonen im Alter über 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten befragte.
Weiteres deutliches Wachstum wird erwartet
Für 2012 erwartet der Verband ein weiteres starkes Wachstum. Für die Gesamtbranche werden 7,4 Prozent Wachstum vorhergesagt. Treibende Kraft soll weiter der Onlinehandel mit 16,5 Prozent Umsatzsteigerung bleiben.
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