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Die Passauer Neue Presse berichtet über die Explosion eines E-Bikes.
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Manipulation mit schweren Folgen

Bericht über E-Bike-Explosion macht in den Medien die Runde

Only bad news are good news: Diesem Motto folgend macht gerade ein Bericht über eine Explosion eines E-Bikes im niederbayerischen Pfarrkirchen bundesweit die Runde. Ebenso bemerkenswert wie der Umstand, dass beim Laden eines E-Bikes offensichtlich der Akku explodierte, ist die Form, wie über diesen Vorfall in diversen Medien berichtet und diskutiert wird.

In einer allerersten Meldung, die nicht nur in der Lokalpresse, sondern auch als Nachricht in den Morgennachrichten des Bayerischen Rundfunks verarbeitet wurde, hieß es noch, der Motor sei explodiert und es handele sich um einen E-Bike-Eigenbau. Dass dem nicht so war, zeigte ein Foto des total zerstörten E-Bikes . Dort ist offenkundig ein Modell von El Moto zu sehen, das vor drei Jahren auf der Eurobike Premiere feierte und mittlerweile auch in verschiedenen E-Bike-Modellregionen vielfach eingesetzt wird.

Schnell entbrannten aufgrund der ersten Meldungen in diversen Foren kontroverse Diskussionen, welche die Sicherheit der Pedelecs und E-Bikes in Frage stellen. Diskutiert wird dieses Thema – wie in solchen Foren häufig zu beobachten – sehr emotional und vielfach ohne tiefere Sachkenntnis der Materie.

Seit wenigen Stunden gibt es jedoch mehr Klarheit zum Unglück, währenddessen der Betroffene immer noch in Lebensgefahr schwebt: Wie die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, hatte der Mann sowohl Akku als auch Ladegerät manipuliert. Dabei seien auch Teile eingebaut worden, die eigentlich nicht käuflich zu erwerben seien. Ein Herstellerfehler könne zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen ausgeschlossen werden, werden Gutachter zitiert.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Botschaft, als Laie die Finger von Akku und Ladegerät bei einem E-Bike oder Pedelec zu lassen, ebenso schnell verbreitet wie die Meldung von der E-Bike-Explosion.

22. Juni 2012 von Jürgen Wetzstein
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