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Irrgang auf Irrwegen?

Fußgänger fordern (wieder mal) Kennzeichen für Radfahrer

Für Bernd Irrgang sind Radfahrer die „natürlichen Feinde“. So zumindest wird der Vorsitzende vom Bund der Fußgänger von der Tageszeitung „Stuttgarter Nachrichten“ zitiert. Damit künftig jeder Radfahrer von Unfallopfern identifizierbar ist, so lautet die Forderung des Fußgänger-Fürsprechers, soll die Kennzeichenpflicht für Fahrräder eingeführt werden. Die dabei erhobenen Gebühren sollen dann unter anderem zum Bau von Radwegen erhoben werden.

„Das Nummernschild sollte am Schutzblech vernietet oder am Rahmen montiert werden – auf alle Fälle sichtbar, denn darum geht es der Initiative: Dass jeder Radfahrer identifizierbar wird“, berichtet die Stuttgarter Nachrichten. Nach den Vorstellungen des Bundes der Fußgänger soll mit dem Kennzeichen eine obligatorische Haftpflichtversicherung einhergehen sowie ein Zwangsbeitrag zum Radwegebau. Die entsprechenden jährlichen Gebühren beziffert Irrgang mit 15 EUR.

Auslöser für die Wiederauflage der nicht ganz neuen Forderung sei auch die steigende Zahl von Radfahrern im Straßenverkehr: Viele Kommunen würden sich in puncto Fahrradfreundlichkeit überbieten. „Jetzt wird man die Geister, die man rief, nicht mehr los“, zitiert die Tageszeitung den Lobbyisten, nach dessen Auffassung deshalb eine „Gleichstellung der Radfahrer mit anderen Verkehrsteilnehmern“ notwendig wäre.

Aus der Politik heißt es unterdessen die Vorschläge des Fußgänger-Bundes seien nicht realisierbar und unverhältnismäßig.

10. Dezember 2012 von Markus Fritsch
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