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Abus Security World
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1. Expertenforum für Mobile Sicherheit

Abus versammelt die Fahrradbranche in der Security World

Rund 100 Teilnehmer begrüßte Abus zum 1. Expertenforum für Mobile Sicherheit am 9. und 10. Februar in Rehe und Wetter. Während die Gäste aus der Fahrradbranche am ersten Tag den Produktions- und den Logistikstandort kennenlernten, stand der zweite Teil im Zeichen des fachlichen Austauschs.

Abus Security WorldReges Interesse am 1. Expertenforum für Mobile Sicherheit

Vor gut einem Jahr eröffnete auf dem Werksgelände in Wetter die Abus Security World. Dort wird die gesamte Markenwelt für Haussicherheit und mobile Sicherheit präsentiert. Zudem ist das Firmenmuseum in dem modernisierten Gebäude untergebracht. Räumlichkeiten für Konferenzen sind ebenfalls vorhanden, die bereits im vergangenen Jahr u.a. für das 1. Expertenforum für Haussicherheit genutzt wurden. Am 9. Und 10. Februar fand nun hauptsächlich dort die Premiere des Forums für Mobile Sicherheit statt.

Für einige der insgesamt rund 100 Teilnehmer aus der Fahrradbranche ging es zunächst zur Besichtigung des Produktionsgeländes in Rehe. Nach dem Transfer nach Wetter folgte eine Führung über den dortigen Firmensitz, an dem fast die gesamte Logistik von Abus abgewickelt wird. Dabei wurde deutlich, dass unsichere Zeiten für ein Sicherheitsunternehmen gute Zeiten sind. Davon profitiert insbesondere der Unternehmensbereich Haussicherheit, doch auch Produkte der mobilen Sicherheit, Fahrradschlösser und Helme, erfreuen sich aufgrund dessen steigender Nachfrage. Seinen Abschluss fand der erste Veranstaltungstag in einem gemeinsamen Abendessen, garniert mit sportlichen Aktivitäten wie Eisstockschießen oder Tischfußball.

Zukunft der Mobilität

Der zweite Tag des Forums war Expertenvorträgen vorbehalten. Den Anfang machte Gunnar Fehlau vom Pressedienst Fahrrad, der sich mit der Zukunft der Mobilität befasste. „Mangel“, so seine These „ist der Ursprung der Mobilität.“ Um die Herausforderungen, die eine wachsende Mobilität in der Zukunft stellt, zu bewältigen, sei das Fahrrad „Teil der Lösung, nicht Teil des Problems“.

Anschließend folgte ein Plädoyer von Markus Riese (Riese & Müller) für das schnelle E-Bike, das Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h ermöglicht. Er setzt sich dafür ein, Radwege für diese Fahrzeugkategorie freizugeben. Aus eigener Erfahrung berichtete Riese zudem, dass man sich mit einem schnellen Pedelec auch im Autoverkehr sicherer bewege als mit einem Fahrrad ohne Elektroantrieb.

Um Sicherheit, allerdings vor Fahrraddiebstahl, ging es auch im Vortrag der Bremer Polizeibeamten Werner Klein und Claudia Fallensleben. Die Aufklärungsquote bei diesem Delikt ist mit bundesweit 9 Prozent bei insgesamt 335.000 registrierten Fällen 2015 nach wie vor sehr gering. In einer Großstadt wie Bremen liegt diese Quote mit 5 bis 7 Prozent sogar noch darunter. Deshalb setzt die Bremer Polizei vor allem auch auf Präventionsmaßnahmen wie eine Fahrraddatenbank mit 115.000 registrierten Rädern.

Theorie und Praxis des Fachhandels

Der Unternehmensberater Andreas Haderlein gab anschließend den anwesenden Fahrradhändlern einige Thesen für den stationären Handel im digitalen Zeitalter mit auf den Weg. So sei Online-Sichtbarkeit auch für ein Ladengeschäft „alternativlos“, denn Einkäufe würden immer häufiger online vorbereitet und stationär abgeschlossen. Haderlein empfiehlt Fahrradhändlern, sich und ihre Produkte auf lokalen Online-Marktplätzen zu präsentieren und sich mit anderen Einzelhändlern vor Ort zu Interessengemeinschaften zusammenzuschließen. Diese Kooperation könnten auch die Logistik miteinbeziehen, um innerstädtische Warenströme zu optimieren.

Noch nicht alle Vorschläge von Haderlein hat Frank Drescher umgesetzt, der auf dem Expertenforum aus seiner Praxis als Einzelhändler berichtete. Der Inhaber des Lübecker Fahrradgeschäfts Laufrad hat den Anspruch, auch die ausgefallensten Kundenwünsche zu erfüllen. „Mein Job ist es, Menschen glücklich zu machen“, sagt Drescher. Dazu gehört auch, dass er neben seinem teilweise auf ausgedienten Turngeräten präsentiertem Fahrradsortiment auch Spielzeugautos der Kultmarke Siku anbietet.

Helm-Ausrüster von Movistar

Neben externen Referenten nutzten Vertreter des Gastgebers Abus die Gelegenheit, ihre Ideen und Produkte vorzustellen. So informierten Andre Goerke und Axel Patzer über das Schulungsangebot der Abus-Akademie. Christian Rothe aus der Geschäftsleitung und der seit kurzem fürs Sponsoring zuständige Martin Bökelmann stellten das Engagement von Abus als Helm-Ausrüster des erfolgreichen Radteams Movistar vor. Die eigens gemeinsam mit den Rennradfahren um Nairo Quintana entwickelten Helme sollen in Kürze vorgestellt werden.

Das Thema Helm griff dann auch die abschließende Podiumsdiskussion auf. Teilnehmer waren Hanka Kupfernagel, eine der erfolgreichsten deutschen Radsportlerinnen aller Zeiten, dem Paralympics-Sieger Hans-Peter Durst und Ruderer Toni Seifert, der zu Trainingszwecken viel auf dem Rad sitzt. „Ich bin viele Jahre ohne Helm gefahren“, berichtete etwa Kupfernagel. Das hat sich inzwischen geändert, was sie bei einem Sturz während einer Freizeittour vor schlimmeren Verletzungen bewahrte. Durst sprach sich gar für eine Helmpflicht zumindest für Pedelec-Fahrer aus.

Abus wird sich dem Thema Sicherheit nicht nur in seinen Produkten weiter widmen. Nach der erfolgreichen Premiere wird das Expertenforum für Mobile Sicherheit sicher in die zweite Runde gehen.

14. Februar 2017 von Oliver Bönig

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