Ergebnisse zum Pedelec-Test liegen vor
Stiftung Warentest verteilt Elektrorädern gute und schlechte Noten
„Pegasus hat weiterhin Probleme mit den Rahmen seiner E-Bikes“, heißt es gleich zu Beginn einer Pressemitteilung der Stiftung Warentest. Die Rahmen des Pedelecs der ZEG-Eigenmarke brach nach 10.000 Kilometer im Test. „Das hat sich auch im Nachtest bestätigt“, sagte die Wissenschaftliche Leiterin Freizeit + Verkehr Elke Gehrke im Rahmen der Pressekonferenz in Berlin.
Der Rahmenbruch beim Pegasus war das eine, was bemängelt wurde und gleich auch als negativer Aufmacher der Berichterstattung im „test“-Artikel benutzt wurde. Zudem auffällig die zu schwache Bremsleistung bei manchen Modellen. Dies führte zu Abwertungen bei den Modellen Twist Esprit Power von Giant, Twin Front NX8 von Kettler und Macina Dual von KTM. Alle drei Räder kamen deshalb nur auf die Endnote „ausreichend“. Schlechter noch schnitt beim Bremsentest das E-Bike von Ruhrwerk ab – Endnote „mangelhaft“.
Gelobt wurden in diesem Zusammenhang die hydraulischen Felgenbremsen von Magura der drei mit „gut“ bewerteten Modelle Vitality Elite von Kreidler, Leeds HS von Raleigh und Zouma Sport+ von Diamant.
Im Rahmen der Pressekonferenz gab Testleiterin Elke Gehrke einige Details zum ersten Pedelec-Test bekannt: „Die Fahrräder wurden in fünf Prüfinstituten getestet, jedes davon ist spezialisiert auf ein bestimmtes Gebiet. Die Tests umfassten u. a. chemische Analysen, die elektrische Funktion und Sicherheit des Fahrrads, des Akkus und der Ladegeräte, die Handhabung, die Reichweite der Akkus, die Prüfungen der Haltbarkeit des Rahmens und der Bremsen des Rades. Insgesamt eine ausgesprochen umfangreiche Prüfung, die in dieser Tiefe bisher noch von keinem anderen Testveranstalter durchgeführt wurde.“
Und weiter:
„Zur Ermittlung von realistischen Belastungsdaten für den Test haben wir mehrere Personen über einen 10 km bzw. 20 km langen Parcours geschickt, der verschiedene Untergründe, Strecken bergauf und bergab sowie kleine Hindernisse wie Bordsteinkanten, Wurzelpassagen und Kopfsteinpflaster einschloss. Während dieser Testfahrten wurden die Belastungen der Räder elektronisch aufgezeichnet. Daraus haben wir die Anforderungen für 20.000 km errechnet und später im Labor für die Prüfung der Belastbarkeit von Gabel, Lenker und Vorbau Sattelstütze sowie Tretlager genutzt.“
Diesen Test haben bis auf drei Elektrofahrräder alle "gut" gemeistert.
„Auf einem Rollenprüfstand, auf dem das komplette Fahrrad praxisnahen Belastungen ausgesetzt wird, kamen weitere Schwachstellen ans Tageslicht“, so Elke Gehrke weiter. „Nur zwei hätten diesen Teil der Prüfung unbeschadet überstanden. Bei den anderen waren Ketten gerissen, Gepäckträger gebrochen, Bremsen gelockert, Reifen abgefahren oder die Elektronik beschädigt. Die größten Schäden wurden beim Ruhrwerk 28" E-Bike offenbar. Hier ist z. B. die Kette gerissen, das Kettenblatt gebrochen und die Elektronik beschädigt. Dazu kommt, dass dieses Rad auch beim Bremsentest komplett versagt hat.“
Zudem kam noch ein ausführlicher Bremstest sowie eine Prüfung der elektrischen Sicherheit. Die Handhabung wurde überprüft sowie die Reichweite bzw. die Akkuleistung getestet. Dabei wurden erhebliche Unterschiede bei den Ladezeiten zwischen den einzelnen Anbietern festgestellt.
Gehrkes Fazit: „Am Ende kann man feststellen, dass bei allen Schwächen, die manche Räder noch aufweisen, Elektrofahrräder viele Vorteile und Freude am Fahrradfahren mitbringen. Die Hersteller müssen aber bei einigen Modellen noch deutlich nachbessern, vor allem bei der Sicherheit.“
Auf der Seite test.de informiert die Stiwa auch in bewegten Bildern: Hier geht es zu zwei Filmbeiträgen:
www.test.de/video1
und
www.test.de/video2
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.