VELOBerlin legt am Flughafen Tempelhof eine Traumlandung hin

Es ist geschichtsträchtiger Boden, den die Fahrradbranche am vergangenen Wochenende mit neuem Leben füllte. Insofern waren viele Besucher, aber auch Vertreter der Aussteller, wie diese gegenüber velobiz.de verrieten, durchaus neugierig auf die erhaltenen Gebäude und den Flair des ehemaligen Berliner Flughafens. Für Messe-Organisatorin Ulrike Saade von der Berliner Agentur Velokonzept war Tempelhof schon längst der Wunschstandort für eine Berliner Fahrradmesse.

In diesem Jahr konnte dieser Wunsch endlich in die Realität umgesetzt werden – und der Mut zum Umzug wurde schon im Vorfeld durch die Aussteller gedankt: Mit 276 Ausstellern, die 500 Marken präsentierten, konnte ein Zuwachs von 30 % gemeldet werden. Das Salz in der Suppe sind jedoch die Besucher – und die kamen an beiden Tagen in Scharen: Über 16.000 Besucherinnen und Besucher zählten die Veranstalter nach zwei Fahrradfestival-Tagen, die sich durch die zwei Hangars und das riesige Außengelände bewegten – ein Rekordergebnis für die VELOBerlin, die im vergangenen Jahr noch mit Zuschauerrückgängen zu kämpfen hatte.

„Der Flughafen Tempelhof als neuer Veranstaltungsort der VELOBerlin hat bei Ausstellern wie Besuchern voll eingeschlagen. Wir sind fasziniert von der Fahrradbegeisterung, die wir auf der VELO und generell in Berlin erleben” bilanziert Dirk Heidrich, Projektleiter der EUROBIKE an der Messe Friedrichshafen und auch Veranstalter der VELOBerlin.“ Robert Burkhardt, Bereichsleiter beim Organisator Velokonzept ergänzt: „Das angrenzende und seit der Öffnung bei Radfahrenden beliebte Tempelhofer Feld und die seltene Möglichkeit, das Gelände und die Hangars des alten Hauptstadtflughafens zu besuchen, hat zur Attraktivität der VELOBerlin deutlich beigetragen. Wir sind unglaublich glücklich, dass das neue Konzept so gut aufgegangen ist. Das positive Feedback von Besuchern und Ausstellern übertrifft unsere kühnsten Hoffnungen. Natürlich gibt es noch ein paar Stellschrauben, an denen wir fürs nächste Jahr drehen müssen, aber insgesamt bin ich sehr stolz darauf, was wir hier auf die Beine gestellt haben.“

Übersichtliche Einteilung

Neben dem für eine Fahrradausstellung passenden Flair, den die Hangars verströmten, überzeugte die Messe durch eine klare Auf- und Einteilung, was die Orientierung für den Messebesucher erleichterte -eine deutliche Verbesserung zur bisherigen Aufplanung auf dem Berliner Messegelände. Fahrradfans strömten von früh bis spät durch die Ausstellungen in den Hangars 5 und 6 mit den Themen Urban & Lifestyle, Sports & Adventure sowie Bike & Travel. Besonders die Trendthemen Handmade, Fixed Gear sowie das in die VELOBerlin integrierte International Cargo Bike Festival lockte über Berlin-Brandenburg Gäste an. Gleichzeitig wurde das Veranstaltungskonzept erweitert - mehr Lifestyle, mehr sportliche Themen und vor allem mehr Side Events wie Rennen und Shows gab es zum Bestaunen und Mitmachen.

Teilweise überdachter Außenbereich

Kaum zu überbieten sind zweifellos die Möglichkeiten auf dem teilweise überdachten Außenbereich – da kann es auch verschmerzt werden, wenn wie am 1. Messetag geschehen, der Wettergott den Testwilligen einen Streich spielen will. Diverse Parcours standen zur Verfügung – von Mountainbike über Mini-Velodrom bis Trialbike. Der einmalige Racetrack - rund um den historischen Rosinenbomber und vor dem bekannten Berlin-Tempelhof Schriftzug - kannte dieses Wochenende keine Pause.

Die VELOBerlin hat mit dem Flughafen Tempelhof ein neues, und richtig gutes Zuhause gefunden. Und die Weichen für eine Neuauflage an gleicher Stelle sind bereits gestellt und der Termin fixiert: Die VELOBerlin 2019 findet vom 27.-28. April am Flughafen Tempelhof statt.