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Diskussionsstoff für die Branche:

High-End-Marken bei Neckermann.de

High-End-Bikes z.B. von Storck, Kuota oder Merida bei Neckermann.de: eine Kooperation des Großversenders mit Online-Händler Internetstores GmbH, bekannt als Betreiber der Webshops fahrrad.de und fitness.de, macht’s möglich. Die betroffenen Anbieter wurden von dem neuen Absatzkanal zunächst überrumpelt. Fahrrad.de-Macher René Marius Köhler verteidigt jedoch seine Zusammenarbeit mit Neckermann.

Bereits im März dieses Jahres war der Deal zwischen neckermann.de und fahrrad.de beschlossene Sache. Ab Mai wurden die ersten Produkte von fahrrad.de über die Plattform von neckermann.de vertrieben. Beide Partner sehen Synergien: „Neckermann kennt in Deutschland praktisch jeder. Das Unternehmen ist ein erfahrener und professioneller Partner und hat unter anderem bereits die Auszeichnung populärste Einkaufs-Website 2005 erhalten“, erklärt Köhler. Und bei neckermann.de erhofft man sich von der Zusammenarbeit „nicht nur eine Produkterweiterung, sondern auch einen Kompetenzgewinn“, wie Timo Schneider, Manager Business Development bei neckermann.de sagt.

Ob Bekleidung, Zubehör und nicht zuletzt auch Fahrräder: Auf Neckermann.de tummeln sich fortan Marken-Anbieter und Marken-Produkte in einer vorher nicht da gewesenen Menge und in einem Preissegment, den zuvor niemand bei Neckermann vermutet hätte. Kompletträder sind z.B. momentan im Preisbereich zwischen 800 und 6000 EUR mit rund 120 Modellen von 20 verschiedenen Markenanbietern vertreten.

Dass es in der Branche mit neckermann.de einen neuen Vertriebskanal für hochwertige Fahrradprodukte gibt, will jedoch vielen Marktteilnehmern nicht recht schmecken. In den letzten Wochen kam vermehrt Kritik aus mehreren Richtungen auf: Während der Fachhandel über einen weiteren, bekannten Online-Konkurrenten klagt, stößt den Lieferanten vor allem auf, dass sie von der neuen Kooperation nicht informiert und somit vor vollendete Tatsachen gestellt wurden. „Aus heutiger Sicht betrachtet, sicherlich ein Fehler“, gibt Köhler zu. Seine Erklärung, warum er auf ein Rundschreiben an alle Lieferanten verzichtet habe: „Hintergrund dieses Alleingangs ist, dass uns in der Vergangenheit bei der Anbindung ähnlich gelagerter Vertriebsplattformen, wie beispielsweise amazon.de, keine Vorbehalte seitens der Branche signalisiert wurden.“ So sehe man zwischen den Vertriebskanälen generell kein Unterschied. „Denn auch hier werden die grundlegenden Service-Leistungen wie Beratung, Abwicklung und Kundenbetreuung, nach wie vor direkt von fahrrad.de. erbracht. Und wir achten konsequent darauf, dass Preisempfehlungen der Hersteller strikt eingehalten werden.“

Man habe jedoch in den letzten Monaten mit den meisten Lieferanten (insgesamt 252) gesprochen „und in den allermeisten Fällen die anfänglichen Bedenken entkräftet“, so Köhler.

20. August 2007 von Jürgen Wetzstein

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