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Produktion beendet – Betrieb geschlossen:

1837 knallrote Strike-Bikes liefen in Nordhausen vom Band

Eine in der Fahrradbranche in Deutschland sicherlich noch nie da gewesene Protestaktion ist nun zu Ende gegangen: 116 Tage hielt die Belegschaft von Bike-Systems die Produktionsstätte in Nordhausen mit einer ständigen Betriebsversammlung besetzt. Mit der eigenen Fertigung und Vermarktung des sogenannten „Strike-Bike“ erreichte die Aktion Medienaufmerksamkeit über die Grenzen von Deutschland hinaus. Nun wurde die Besetzung einen Tag vor der voraussichtlichen Eröffnung des Insolvenzverfahrens beendet.

Doch bevor die Schlösser der Fahrradfabrik in Nordhausen durch die Insolvenzverwalter ausgetauscht wurden, haben die Fahrradwerker ihre Ankündigung wahr gemacht: Bis zum 26. Oktober 12 Uhr wurden fünf Tage lang von 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt 1837 „Strike-Bikes“ produziert und das bei einem einheitlichen Stundenlohn von 10 EUR, egal ob in der Lackiererei, der Montage, dem Versand oder im Büro gearbeitet wurde. Die Räder werden seit Montag ausgeliefert. Ein Großteil der Belegschaft wird nun für acht Monate in eine Auffanggesellschaft wechseln, erklärte Betriebsrat André Kegel gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Etwa 90 der rund 130 Fahrradwerker könnten sich für konkrete Stellenangebote in der Region qualifizieren, so Kegel weiter.

1. November 2007 von Jürgen Wetzstein

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