160-Städte- und Landkreisstudie
2015: Münster ist die Fahrradklau-Hochburg Nummer eins
Die Studie spricht von insgesamt 335.174 gestohlenen Fahrräder, wovon allein 233.444 auf die untersuchten 160 größten Städte und Landkreise entfallen. Den Schaden, der durch Fahrraddiebstähle verursacht werden, beziffert die Studie mit über 160 Millionen EUR.
Ganz oben im Straftaten-Ranking findet sich Münster mit 1.719 gestohlenen Rädern pro 100.000 Einwohner (absolut: 5.193, plus 670 gegenüber 2014). Auf Platz zwei deutschlandweit liegt Magdeburg. Cottbus liegt auf Rang drei.
Im Top-60-Landkreis-Ranking fällt ein starker Bezug zu den benachbarten städtischen Klau-Hochburgen auf.
So sind etwa die Landkreise um Münster (Borken, Coesfeld, Steinfurt), Cottbus (Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz), Magdeburg, Halle (Saale) oder Dessau-Roßlau (Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg oder Jerichower Land) beim Fahrradklau ebenfalls führend.
Auch wenn deutschlandweit die Delikte um 4.586 zurückgingen, stellten viele Kommunen wieder neue negative Bestmarken auf. Bereits im Jahr 2014 knackte Berlin die dramatische Grenze von über 30.000 gestohlenen Fahrrädern (30.758). Im Jahr 2015 kamen nochmals 1.487 Delikte hinzu. Das heißt: In der Bundeshauptstadt kamen 2015 sage und schreibe 32.245 Räder abhanden. Täglich sind dies mittlerweile mindestens 88 Räder.
Wenig verändert hat sich im Vergleich zu früheren Studien die dürftige Aufklärungsquote: Sie liegt im Schnitt bei 9,1 %, schwankt aber im Städtevergleich deutlich. So schwanken die Aufklärungsquoten zwischen 27,9% in Jena, 24,5% in Fürth und 24,4% in Cottbus und 2,9% in Passau oder 3,9% in Duisburg, Berlin und Hamburg.
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