„Stabiles Hoch“ laut ZIV-Marktzahlen:
2022 war erfolgreiches Jahr für die Fahrradbranche
Tatsächlich konnte die Fahrradindustrie in Deutschland ein neues Rekordjahr einfahren. Insgesamt wurden 2,6 Millionen Fahrräder produziert, wobei sich die Herstellung auf 1,7 Millionen E-Bikes und 900.000 Fahrräder einteilt. Im Jahr zuvor waren es noch 2,4 Millionen Räder. Im Bereich der Zweiradteile und Komponenten stieg der Produktionswert seit 2020 um 55 % auf 1,6 Mrd. Euro. „Die Fahrradbranche wird vielfach in ihrer Leistungskraft unterschätzt“, unterstreicht ZIV-Frontmann Burkhard Stork die Leistungsfähigkeit der Fahrradwirtschaft. „Dabei leistet sie in Deutschland und Europa einen signifikanten Anteil an der Wertschöpfung und steht für zukunftsfähige Produkte und Arbeitsplätze.“
Auch der Verkauf an Verbraucher war im Jahr 2022 insgesamt durch Wachstum geprägt. Die Gesamtstückzahl verkaufter Räder lag 2022 bei 4,6 Millionen. Das ist ein leichter Rückgang um 100.000 Stück im Vergleich zu 2021 und ein Plus von 300.000 Einheiten in Bezug auf das Vor-Corona-Jahr 2019. Gleichbleibend positiv ist die Entwicklung im E-Bike-Verkauf, er erreichte 2022 einen neuen Spitzenwert: 2,2 Mio. Stück (+ 10 % zu 2021).
Laut den Erhebungen des ZIV lagen die Durchschnittspreise im Jahr 2022 bei 500 Euro für ein Fahrrad und 2.800 Euro für ein E-Bike. Darin enthalten sind auch die erzielten Verkäufe von Online-Kanälen, Discountern und Baumärkten, die den Schnitt drücken. Die Zahlen des VDZ fallen deutlich höher aus, da sie nur den stationären Fachhandel berücksichtigen, der höherpreisig verkauft
(siehe eigener Bericht)
.
Nach diesen Zahlen zieht Burkhard Stork ein entsprechend positives Fazit: „Die Unternehmen der deutschen Fahrradbranche haben die Probleme bei den Lieferketten gut gelöst. Der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgewirkungen war nicht absehbar, aber auch diese Herausforderung werden wir nach mehrheitlicher Meinung unserer Mitglieder gut lösen. Wir sehen weiterhin ein großes Interesse am Fahrrad und E-Bike und rechnen für die kommenden Jahre mit einem stabilen Wachstum und einem Innovationsschub. Wenn zusätzlich die Politik ihre Hausaufgaben macht und Menschen im Alltag und in der Freizeit sicher und komfortabel Rad fahren können, steht dem Fahrradland Deutschland weder in Nutzung noch in der Produktion etwas im Weg!“
Eine ausführliche Analyse der Marktzahlen lesen Sie in der April-Ausgabe des velobiz.de-Magazins.
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