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Corona-Krise macht zu schaffen:

Accell-Gruppe streicht Dividendenzahlung

Vor wenigen Wochen präsentierte der niederländische Fahrradkonzern Accell seinen Anlegern noch erfreuliche Geschäftszahlen für das Jahr 2019 und stellte eine Dividendenzahlung in Aussicht. Die Auswirkungen der Corona-Krise bremst den eingeschlagenen Wachstumskurs. Die Reaktion des Unternehmens darauf.

Auf Wachstumskurs

Die Auswirkungen der Corona-Krise haben beim börsennotierten Fahrradhersteller innerhalb kurzer Zeit Spuren hinterlassen. So hat sich der Börsenkurs des Unternehmens seit Anfang März beinahe halbiert. Anfang März hatte die Accell-Group noch eine Umsatzsteigerung von 7,5 % auf 1,111 Mrd. EUR für das Geschäftsjahr 2019 bekannt gegeben (velobiz.de berichtete) . Gleichzeitig wurde aufgrund der Gewinnsituation den Anlegern eine Dividende in Höhe von 0,30 EUR pro Aktie in Aussicht gestellt.
Diese geplante Dividendenauszahlung wurde jetzt wieder von der Tagesordnung der Aktionärsversammlung genommen, die wie geplant am 22. April 2020 stattfinden wird. Allerdings werden Aktionäre nicht persönlich teilnehmen können, sondern auf einen Live-Webcast verwiesen.

Lieferverzögerung und Nachfragerückgang

Die Begründung für die Streichung der Dividendenzahlung liegt auf der Hand. Sie ist eine Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen, welche die Corona-Krise mit sich bringt und Liquidität im Unternehmen halten soll. Die Verzögerung bei der Lieferung von Komponenten aus Asien in Kombination mit Restriktionen, die zu Schließungen von Fahrradgeschäften und einem Rückgang der Nachfrage in ganz Europa verursacht haben, hätten zu diesen Maßnahmen zur Kostensenkung und der Bereithaltung von flüssigen Finanzmitteln geführt, heißt es von Accell. Damit versucht das Unternehmen die negativen Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn im traditionell starken ersten Halbjahr des Fahrradunternehmens teilweise auszugleichen. Die Fahrradproduktionskapazität sei um fast 70 % reduziert worden. Das Geschäft mit Ersatzteilen und Zubehör sei davon jedoch nicht betroffen. Mit den Banken sei man im intensiven Austausch über die Auswirkungen der Pandemie. Gleichzeitig kündigt die Accell-Gruppe an, die verschiedenen staatlichen Hilfsmaßnahmen in allen relevanten Ländern in vollem Umfang nutzen zu wollen.

26. März 2020 von Jürgen Wetzstein

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