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Der Automobilclub testet 10 Pedelec-Tiefeinsteiger, die weniger als 2000 EUR kosten.
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Tiefeinsteiger für unter 2000 Euro

ADAC fühlte günstigen Pedelecs auf den Zahn

Was taugen preisgünstige Pedelecs? Dieser Frage ging der ADAC im jüngsten Fahrradtest nach. Die Ergebnisse für die zehn untersuchten Tiefeinsteiger sind durchwachsen. Giftstoffe in Sattel und Griffen brachten zwei Anbieter die Note „mangelhaft“ ein.

Wer weniger als 2000 Euro für ein fabrikneues Pedelec ausgibt, der muss an gewissen Stellen Abstriche machen. Zu diesem wenig überraschenden Ergebnis kommt der ADAC beim jüngsten Test von insgesamt zehn Tiefeinsteigern. Das betrifft in erster Linie das Antriebssystem, wie aus dem jetzt veröffentlichten Testbericht hervorgeht. So zieht der ADAC in Bezug auf die Antriebssysteme folgendes Fazit: „Die Motoren sind mit wenigen Ausnahmen mit Pedalsensoren ausgestattet und nicht mit den hochwertigeren Drehmomentsensoren, die eine sensiblere Motorsteuerung zulassen. Außerdem sind die Motoren teils laut und laufen nach, unterstützen also auch noch dann kurze Zeit, wenn man schon gar nicht mehr pedaliert. Damit ist weniger Kontrolle über das Rad möglich. Unbefriedigend ist auch eine Reichweite von gerade mal 35 Kilometern in Verbindung mit einer Ladezeit des Akkus von über fünf Stunden (Heybike). Andere benötigen sogar knapp zehn Stunden Ladezeit (Zündapp, Grundig). Bei Steigungen schwächelt oft der Motordurchzug, des Weiteren fehlen vielfach die Anzeigen der Restreichweite sowie der Fahrgeschwindigkeit.“

Ein Großteil der getesteten Modelle ist mit einem Nabenmotor am Hinterrad bzw. Vorderrad ausgerüstet. Das einzige Pedelec im Test mit Mittelmotor war das Cita 2.2i von Fischer, dessen Antriebssystem von Bafang im Vergleich mit anderen Systemen die Nase vorne hatte. Auch in der Gesamtwertung schaffte es Fischer mit einer Note von 2,5 auf den zweiten Platz im Vergleichstest. Die Nase vorne hatte am Ende jedoch das Modell „Quartz“ von Deruiz aus Mönchengladbach. Testverlierer sind die Pedelecs von Grundig und Mokwheel - in beiden wurde der Weichmacher DEHP (Diethylhexylphthalat) gefunden (bei Mokwheel im Griff und im Sattel bei Grundig), der als fortpflanzungsgefährdend gilt. Das „Mangelhaft“ in dieser Einzelkategorie schlägt auf das Gesamturteil durch. Weitere Schwächen sind der lange Nachlauf des Motors (Mokwheel), gepaart mit einer fehlenden Abschaltautomatik beim Bremsen. Fünf weitere Modelle wurden mit „befriedigend“ und eines mit „ausreichend“ bewertet.

11. Juli 2024 von Jürgen Wetzstein

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