Wirksame Lösung für Stauprobleme
ADFC fordert mehr Tempo und Experimentierfreude beim Radwegbau
„Wir wissen, dass etwa ein Drittel der Fahrten auf Autobahnen lokaler Verkehr sind. Also kurze Strecken, die nicht zwingend im Auto zurückgelegt werden müssen. Um die Autobahnen von solchen Fahrten zu entlasten, brauchen wir leistungsfähige Radschnellwege, wie in den Niederlanden. Das alles ist der Verkehrspolitik bekannt, aber Deutschland plant sich halb zu Tode, anstatt mit dieser neuen Infrastrukturform mal mutig zu experimentieren. Das Vorzeigeprojekt Radschnellweg Ruhr sollte 2020 schon komplett fertig sein. Realisiert ist ein Mini-Abschnitt, die restlichen 90 Kilometer kommen nicht voran. Wir brauchen mehr Tempo und Experimentierfreude beim Radwegebau!“
Ausbau im Schneckentempo
Zurzeit werden in fast allen Ballungsräumen Radschnellwege konzipiert und geplant, aber die Realisierung kommt nur im Schneckentempo voran. Ein erstes, 10 Kilometer langes Teilstück des Radschnellweg Ruhr (RS1) zwischen Mülheim und Essen ist bereits eröffnet. Geplant ist die Trasse aber über 101 Kilometer. Sie soll im vollen Ausbaustadium 55.000 Autofahrten täglich ersetzen. Bereits in Betrieb ist außerdem ein innerstädtischer Radschnellweg in Göttingen von etwa vier Kilometern Länge. Weitere Radschnellwege sind bisher nicht realisiert, obwohl seit Ende 2018 auch Bundesmittel zum Radschnellwegebau zur Verfügung stehen.
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