Bundesweite Nikolausaktion
ADFC verteilt 20.000 Zimtsterne in über 100 Orten
Die ehrenamtlichen Fahrradengagierten wollen sich mit dieser Aktion bei allen bedanken, die auch im Winter aufs Rad steigen. Mit der Aktion appelliert der Fahrradclub zugleich an Politik und Verwaltungen, die Bedingungen zum Ganzjahresradfahren zu verbessern. Denn oft genug schrecken schlechte und ungeräumte Radwege vom winterlichen Radfahren ab.
ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat sagt: „Mit unserer Zimtstern-Aktion sagen wir allen Ganzjahresradlerinnen und -radlern: ‚Danke, dass du Fahrrad fährst!‘. Wer im Winter aufs Rad steigt, braucht oft nicht nur warme Kleidung, sondern auch starke Nerven. Radwege in Deutschland sind meist viel zu schmal, zugeparkt oder fehlen ganz. Und im Winter sind sie oft rutschig wie Schmierseife, weil sie nicht ordnungsgemäß geräumt werden. Wir fordern die Kommunen auf, ihre Pflicht zu tun und Radwege das ganze Jahr frei von nassem Laub, Schnee und Eis zu halten. Laden Sie die Menschen durch gute Bedingungen zum gesunden und klimafreundlichen Radfahren ein, anstatt sie abzuschrecken. Radfahren darf keine Mutprobe und keine Frage der Jahreszeit sein.“
Hintergrund: Die meisten Radfahrerinnen und Radfahrer sind unzufrieden mit der winterlichen Pflege der Radwege. Beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test bekam der Winterdienst nur die Note 4. Dabei zeigen Untersuchungen wie der Fahrrad-Monitor des Bundesverkehrsministeriums, dass viele Menschen lieber mit dem Rad als mit dem Auto zur Arbeit fahren wollen.
Eine Studie der Universität Münster zeigt außerdem: In Städten mit guter Infrastruktur geht der Alltagsradverkehr im Winter kaum zurück, in Orten mit schlechten Radwegen wird dagegen im Winter rund ein Drittel weniger Rad gefahren. Der ADFC fordert deshalb, dass Kommunen eingeschneite, vereiste oder laubbedeckte Radwege zuverlässig räumen und überall im Land sichere Radinfrastruktur schaffen.
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