„Sich an Abgeordnete wenden“
ADFC wettert gegen Kürzungen der Regierung beim Radwegbau
dass immer mehr Menschen Fahrrad fahren, im Alltag wie in der Freizeit Wir hätten daher eine deutliche Steigerung des Radwegeetats erwartet und nicht eine Kürzung um 25 Prozent“, sagt der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für die mehr als 70 Millionen potenziellen Radfahrer in Deutschland.“
Während die Regierung in Reden und Programmen für Verkehrssicherheit oder Elektromobilität die wichtige Rolle des Fahrrads und des Pedelecs für eine nachhaltige Verkehrspolitik hervorhebe, streiche sie den Haushalt für den Radwegebau zusammen, so Syberg. Die Fahrradindustrie meldet Umsatzrekorde, nicht zuletzt wegen mehrerer hunderttausend Elektrofahrräder, die in den letzten Jahren verkauft worden sind. Pedelecs erreichen mühelos 25 km/h und brauchen mehr Raum zum sicheren Überholen auf Radwegen.
„Der ADFC ist es leid, dass das Fahrrad in Sonntagsreden gelobt, aber nicht angemessen finanziell gefördert wird.“ Schon im letzten Jahr sei der Etat von 100 auf 80 Millionen Euro geschrumpft. Jeder Radfahrer kenne Radwege an Bundesstraßen, die wegen Schlaglöchern oder Baumwurzelaufbrüchen repariert werden müssten. Auch dafür will Bundesverkehrsminister Ramsauer nun weniger Geld zur Verfügung stellen. „Als es um die Förderung der Automobilindustrie ging, konnte die Bundesregierung aus dem Stand fünf Milliarden Euro für eine Abwrackprämie aufbringen“, so Ulrich Syberg.
Der ADFC verspricht der Bundesregierung einen heißen Herbst. Am 30. September eröffnet der ADFC sein Berliner Hauptstadtbüro in der Friedrichstraße und hat dann unweit des Bundeskanzleramtes mehr Einfluss auf die Abgeordneten. Der ADFC ruft zudem die Radfahrer dazu auf, sich an ihre örtlichen Bundestagsabgeordneten zu wenden, damit der Bundestag die Haushaltskürzung beim Radverkehr noch verhindert. Welcher Bundestagsabgeordnete zu welchem Wahlkreis gehört, kann man auf http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/index.jsp nachsehen.
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