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Belgien geht mit gutem Beispiel voran.
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Autofreier Tag findet unterschiedliches (Presse-)Echo

Die Europäische Kommission hatte vergangenes Wochenende im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität zu einem autofreien Tag angeregt. Diese Initiative fand in Deutschland wenig Resonanz, wie ein Blick in die nationale Presse zeigt. Im Ausland jedoch gab es zum Teil groß angelegte Aktionen, und dabei spielte das Fahrrad oft eine zentrale Rolle.

30 Städte in Deutschland wollten sich offiziell an dieser Aktion beteiligen. Darunter war z.B. Frankfurt – ausgerechnet am Schlusstag der IAA. „In der Innenstadt waren nach Polizeiangaben so viele Autos wie immer unterwegs“, heißt es auf sueddeutsche.de. Gerade mal ein Teilstück von 200 Meter am Rande der Fußgängerzone wurde für den Autoverkehr gesperrt.

In Berlin wurde der Aufruf ganz überhört, wie aus der TAZ heute zu erfahren ist. Ein entsprechender Antrag der Grünen im Senat sei nicht einmal auf die Tagesordnung gesetzt worden, wird Grünen-Sprecherin Claudia Hämmerling zitiert.

Wohl kein Einzelfall: Gegenüber der Leipziger Volkszeitung führt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Wilfried Hermann, die geringe Resonanz des Autofreien Tages in Deutschland auf eine schlechte Vernetzung der einzelnen Initiativen zurück. „Wenn man die Kultur des Lebens ohne Auto fördern will, müssen sich alle umweltorientierten Organisationen besser koordinieren“, so Hermann gegenüber dpa und weiter: „Das Ganze wurde europaweit nicht besonders gut kommuniziert."

100.000 Menschen in Zürich

Gut kommuniziert wurde offenbar jedoch in Zürich im Vorfeld zum Umweltschutztag Zürich Multimobil, meldet die Neue Zürcher Zeitung heute am Montag. Rund 100.000 Menschen hätten sich in der autofreien Innenstadt vergnügt und sich an diversen Ständen über autofreie Mobilität informiert. Besonderen Zulauf hätten dabei u.a. Anbieter von E-Bikes gehabt.

130 Ortschaften in Niederösterreich organisieren sich

Ein besonderes Ziel vor Augen hatten 130 Ortschaften in Niederösterreich beim autofreien Tag: Eine Million Radkilometer sollten am Samstag zurückgelegt werden. Laut Bericht der Niederösterreichischen Nachrichten wurde das Ziel erreicht, „wenn nicht sogar mehr“. Es müssten die Werte der automatischen Zählanlagen allerdings noch vorliegen.

Belgien geht mit gutem Beispiel voran

In Brüssel war zum Abschluss der europäischen Woche der Mobilität ein Gebiet von 160 Quadratkilometern für den Autoverkehr (mit wenigen Ausnahmen) gesperrt. Zehntausende Fußgänger und Radfahrer hätten den autofreien Sonntag in Brüssel genossen, heißt es auf ntv.de. Zudem wurde der autofreie Tag von zahlreichen Angeboten wie organisierten Fahrrad- und Wandertouren begleitet.

Autofreier Tag auch in China

Auch in China wurde am Wochenende ein „autofreier“ Tag begangen, berichtet die Tagesschau vom Schweizer Fernsehen. Mehr als 100 Städten seien dabei gewesen, jedoch mit mäßigem Erfolg. So hätte es in Peking z.B. das übliche Chaos gegeben.

24. September 2007 von Jürgen Wetzstein
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