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Studien-Doppel auf dem Genfer Autosalon
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Präsentation auf dem Genfer Autosalon

Autokonzern VW auf der Suche nach nachhaltigen Mobilitätsalternativen

Beim Genfer Autosalon lassen die Autokonzerne immer noch vornehmlich mit großräumigen Blech-Boliden die Muskeln spielen – daran hat sich auch in diesem Jahr wenig geändert – außer, dass antriebstechnisch häufiger auf einen E-Motor gesetzt wird. In zweiter Reihe finden sich jedoch auch die eine oder andere Studie, in der sich die angeblich so gebeutelte Autoindustrie Gedanken über Mobilitätsalternativen macht – besonders wenn es um den urbanen Bereich geht. Mit „Streetmate“ und „Cityskater“ stellt beispielsweise der Volkswagenkonzern zwei solche Studien in Genf vor.

Studien-Doppel auf dem Genfer AutosalonStreetmate - der Sitz kann weggeklappt werdenCityscooterCityscooter gefaltet

„Die Marke Volkswagen geht den nächsten Schritt in ihrer ganzheitlichen E-Mobilitätsstrategie“, heißt es dazu aus der PR-Abteilung des Unternehmens. Schon auf der IAA-Nutzfahrzeugmesse in Hannover im vergangenen Herbst hatte VW innerhalb der vollelektrischen ID.-Familie ein E-Cargo-Bike vorgestellt (velobiz.de berichtete) . In Genf gibt der Konzern Einblick darüber, wie man sich das Thema Mikromobiliät in Wolfsburg vorstellt – also jene Fahrzeugformen, denen aktuell im Einsatz auf der „letzten Meile“ große Bedeutung zugemessen werden.

Streetmate für mittlere Distanzen

Hinter dem Streetmate verbirgt sich ein E-Scooter, der auf mittlere Distanzen in der Stadt ausgelegt ist. Von „einer cleveren Alternative zum Auto“ spricht der Autokonzern hier. Zur Technik: Für den Antrieb sorgt ein im Hinterrad integrierter Radnabenmotor, der laut Hersteller eine Leistung von 2 KW entwickelt. Eine Besonderheit des bis zu 45 km/h schnellen Streetmate ist sicherlich, dass der vorhandene Sitz weggeklappt werden kann, und der E-Scooter so alternativ im Stehen bewegt werden kann. Das Gewicht beträgt 65 Kilogramm. Die Lithium-Ionen-Batterie ist in die Bodenstruktur integriert. 1,3 kWh beträgt die Nennkapazität. Die Ladedauer an einer entsprechenden Ladestation wird mit etwas mehr als zwei Stunden angegeben. Mit vollem Akku sei eine Reichweite von bis zu 35 Kilometern möglich, sagt VW. Weitere technische Details: Scheibenbremsen und ein Antiblockiersystem. Beim Verzögern fungiert der hintere Radnabenmotor als Generator und gewinnt via Rekuperation Energie zurück. Für das Fahren des versicherungs- und zulassungspflichtigen E-Scooters sind in Europa Helm und Führerschein vorgeschrieben. Obligatorisch ist die Vernetzung mit dem Smartphone und den damit verbundenen Möglichkeiten zur Navigation, Diebstahlsicherung und Systemüberwachung.

Cityskater für die letzte Meile

Der Cityskater folgt dem aktuelle E-Tretroller-Trend – und irgendwie auch nicht. So besitzt der Cityskater je ein Trittbrett mit eigenem Vorderrad für jedes Bein. Eine Steuerstange soll den nötigen Halt liefern. Gelenkt wird damit jedoch nicht, sondern durch Gewichtsverlagerung von einem auf das andere Bein. Gestartet, beschleunigt und gebremst wird per Handgriff am Steuerstab. Zu den Technikdaten: Der Motor entwickelt am Hinterrad eine Leistung von 350 Watt. Die Li-Ionen-Batterie besitzt eine Kapazität 200 Wh. Um einen leeren Akku an einer 230V-Steckdose bis zu 50 % zu laden, sei eine Stunde notwendig. Dann kann man immerhin wieder 7,5 Kilometer weit elektrisch rollern.
Laut Volkswagen laufe aktuell die Homologationsphase für den Cityskater, mit dem Ziel auch eine Nutzungsgenehmigung für das Befahren von Radwegen zu erhalten.

Nachdem beide Fahrezeuge noch als Studien zu sehen sind, gibt Volkswagen noch keine Auskünfte über den Zeitpunkt eines Marktstarts und Verkaufspreise.

11. März 2019 von Jürgen Wetzstein
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