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Umsatzentwicklung von Januar bis Juli:

Bekleidungshandel ist der Verlierer, Fahrradhandel der große Gewinner

Die Umsatzentwicklung im Einzelhandel war in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 sehr unterschiedlich. Der Handelsverband Deutschland nennt konkrete Zahlen.

Den Bekleidungshandel hat die Corona-Krise mit am stärksten betroffen. Dies geht aus den soeben vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen hervor, die der Handelsverband Deutschland aufbereitet hat. Die Lage hier sei weiter dramatisch, heißt es vom HDE: „Die Handelsunternehmen aus den Bereichen Bekleidung, Schuhe, Spielwaren sowie Uhren und Schmuck sind nach wie vor weit von den vor der Krise gewohnten Umsätzen entfernt. Die Bekleidungshändler haben in den ersten sieben Monaten des Jahres im Vergleich zu 2019 fast ein Drittel ihres Umsatzes verloren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Fahrradhandel im Plus

Gleichzeitig gibt es jedoch auch Einzelhandelsbereiche, die mit hohen Wachstumsraten in den letzten sieben Monaten glänzen konnten. Das sind vor allen Dingen der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (plus 13,1 %) und der Versand und Internet-Einzelhandel (plus 20,4 %). Der große Gewinner der letzten sieben Monate ist nach dieser Auswertung jedoch der Einzelhandel mit Fahrrädern, Fahrradteilen und Zubehör: Hier weist das statistische Bundesamt einen reellen Umsatzzuwachs von 26 % für die Monate Januar bis Juli aus. Dies bestätigt auch die Einschätzung des Zweirad-Industrie-Verbandes, der kürzlich seine Halbjahresbilanz für das erste Halbjahr 2020 vorlegte velobiz.de berichtete .

Kauflaune kehr zurück

Zur allgemeinen Lage im Einzelhandel in Deutschland sagt Genth: „Es ist erfreulich, dass die Kauflaune der Verbraucher offenbar zunehmend zurückkehrt. Das gibt für die kommenden Monate Anlass zu verhaltenem Optimismus. Die schlechte Situation vieler vor allem in den Innenstädten ansässiger Händler bereitet allerdings große Sorgen“, so Genth. Gerade die Bekleidungshändler hätten eine immense Bedeutung für attraktive Stadtzentren. Die Politik müsse deshalb rasch die Hürden für die Beantragung staatlicher Überbrückungshilfen absenken, um zu verhindern, dass viele Unternehmen aufgeben müssten und die Innenstädte in der Folge veröden. Zudem erneuerte der HDE seine Forderungen nach einem Innenstadtfonds in Höhe von 500 Millionen Euro und nach einem Programm zu Digitalisierung des mittelständischen Handels.

3. September 2020 von Jürgen Wetzstein

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