Trotz Eis und Schnee:
Berliner Fahrrad Schau 2013: Urbaner Lifestyle als Erfolgsrezept
Sven Mack, Geschäftsführer von Sports-Nut und bereits im Vorjahr Aussteller bei der Berliner Fahrrad Schau, bringt das Erfolgsrezept der Veranstaltung auf den Punkt: „Die konsequente Ausrichtung auf den urbanen Bereich hat sich ausgezahlt“, so Mack, der aus seinem breiten Sortiment insbesondere die Urban-Bikes der Marke Creme in den Vordergrund stellte.
Und auch der Veranstaltungsort mit den historischen Hallen der STATION-Berlin bildet gerade für diese Ausrichtung einen perfekten Rahmen. Die wenigen klassischen Mountainbikes und Trekkingräder, die präsentiert wurden, wirkten bei dieser Veranstaltung tatsächlich etwas deplaziert. Und auch das Medienthema Nummer eins in der Vergangenheit, Elektrofahrräder, spielte in Berlin einmal nicht die erste Geige.
Über 13.000 Besucher zählte der Messeveranstalter an den beiden Messetagen – das ist ein neuer Besucherrekord. 200 Marken präsentierten ihr Produktprogramm auf über 15.000 qm Ausstellungsfläche.
Im Gespräch mit velobiz.de äußerten sich viele Aussteller beinahe enthusiastisch: „Wir sind in diesem Jahr zum ersten Mal hier und es wird bestimmt auch ein zweites Mal geben“, sagt beispielsweise Jürgen Wastl von De-Rosa-Importeur Passione Bici. Der Italien-Spezialist hatte seinen Schwerpunkt auf die fürs urbane Radfahren ausgerichtete Marke Milanino gerichtet. „Insbesondere am Samstag hatten wir ein äußerst interessiertes und sehr fachkundiges Publikum am Stand“, sagt Wastl.
So bunt gemischt wie das Publikum mit Fixie-Liebhabern, Fahrradkurieren und Mitarbeitern von Fahrradläden, aber auch jungen Familien, die ihren zum Buggy umgerüsteten Fahrradanhänger durch die Gänge schoben, war auch die Liste der Aussteller. Neben vielen kleinen Marken und Rahmenbauern präsentierten sich auch etablierte Großhändler wie Hartje und BBF sowie Importeur Messingschlager.
Neulinge geben Visitenkarte ab
Aber auch einige interessante Branchenneulinge gaben in Berlin ihre Visitenkarte ab: Ein neuartiges Helmkonzept für urbane Radfahrer zeigte beispielsweise Rockwell ( www.rockwell-headgear.com ) aus Düsseldorf. Das Prinzip des Helms: Er besteht aus drei Schichten. Hardshell, Softshell und dem Vaco12-System, das sind spezielle Dämpfungskissen, die neben dem Aufprallschutz für guten Tragekomfort sorgen sollen. Als Vorteile des modularen Aufbaus verspricht der Hersteller höhere Flexibilität, weniger Materialeinsatz (auf EPS-Schaum bei den Hardshells wird verzichtet), geringeres Volumen und bessere Passform. Hinzu kommt, dass bei den verschiedenen Schichten mit Farben gespielt werden kann. Als Verkaufspreis wird 139 EUR angestrebt. Der Vertrieb soll über die eigene Website, aber auch über den Fachhandel erfolgen.
Aus Slowenien stammt die Idee des Musguard, ( www.musguard.com ) einem leichten Schützer, der ohne Werkzeug an der Sattelstütze angebracht wird und nur wenige Gramm wiegt. Der Clou: Der Schützer kann aufgrund eines ausgeklügelten Mechanismus bei Nichtgebrauch eingerollt werden, so dass er ohne weiteres in eine Trikottasche passt – der geplante Verkaufspreis beträgt 15 EUR.
Eine neue Marke aus Amerika präsentierte sich mit Cleverhood: Das Unternehmen produziert in Amerika durchdachte und hochwertige Regenbekleidung, die ganz nebenbei auch gut aussieht. In Berlin am Start war Cleverhood-Geschäftsführerin Susan Mocarski.
Gelungenes Rahmenprogramm
Mit einer gezielten Auswahl im Rahmenprogramm setzten die Messemacher weitere Anziehungspunkte, wie z.B. die Fixed-Days, Bike Polo oder 4Cross-Rennen.
Erstmalig wurde auch der Frame Fame Award für das schönste Handmade-Bike verliehen: Sieger wurde Ucycles aus Italien. Das Unternehmen darf sich über einen Standplatz auf der kommenden Veranstaltung sowie ein Portrait im Radkulturmagazin Fahrstil freuen.
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