Rund 9000 Besucher gezählt:
Bespoked feiert perfekte Landung in Dresden
Wer die Bespoked aus den vergangenen elf Jahren im olympischen Velodrom in London kannte, mag beim Betreten des Dresdner Flughafens zunächst ein wenig irritiert gewesen sein. Vorbei an den Check-In-Schaltern, wo lange Menschenschlangen für die Ferienflieger nach Antalya oder anderswo anstanden, ging es zwei Rolltreppen rauf auf die Indoor-Besucherterasse des Flughafens. Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass hier im geschichtsträchtigen, zum Flughafen-Terminal umgebauten Hangar (zu DDR-Zeiten wurden hier die MIG-Jagdflieger der Warschauer-Pakt-Länder gewartet) für drei Tage das Herz der europäischen Rahmenbauszene schlug.
Mit laut Veranstalter rund 9000 Besuchern, die die Stände der 102 Aussteller aus 17 Ländern zeitweise zum Wackeln brachten, ist Bespoked-Chef Petor Georgallou sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen, denn der Umzug der in London durchaus erfolgreichen Messe war ein Wagnis. "Die Dresdner Fahrradunternehmen und Communities helfen uns nicht einfach nur, ein Event zu veranstalten, sondern haben im Prinzip das europäische Fahrradzentrum nach Dresden geholt und einen inklusiven Platz geschaffen, an dem Kunst, Handwerk und Passion sich vereinen. Das verspricht ein unvergleichliches Erlebnis für jeden Teilnehmer", sagt der Messe-Veranstalter.
Dass Sachsen für eine Messe der kleinen, aber feinen Rahmenbau-Szene als Standort auf der Hand liegt, erschloss sich schnell auf dem Rundgang über die Bespoked. Viele der Aussteller kamen aus dem unmittelbaren Umfeld der sächsischen Zentren Leipzig und Dresden. Eine von Diamant unterstützte Sonderausstellung erinnerte zudem an die Tradition des individuellen Rahmenbaus zu DDR-Zeiten, in der viele Radsportler aus Mangel an Alternativen selbst zum Lötbrenner griffen.
Noch hat sich Georgallou nicht in die Karten blicken lassen, wie es mit der Bespoked in den kommenden Jahren weiter gehen soll. Nach dem großen Erfolg der Premiere in Dresden scheint es aber keinesweg unwahrscheinlich, dass die Bespoked in der sächsischen Landeshauptstadt vorerst eine neue Heimat gefunden hat.
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