Händlergruppe schaut nach vorne
Bike Group e.V: Kompetenz- und Ideenaustausch als Erfolgsrezept
Als zwölf Fahrradhändler vor 13 Jahren die Bike Group gründeten, war ein Hauptanliegen die Bildung von Fahrrad-Eigenmarken, um die Warenverfügbarkeit zu sichern und gewissen Zügel bei der Lieferfähigkeit selbst in den Händen zu halten. Gleichzeitig wollte man auch direkten Einfluss auf die Produkte nehmen. Auch heute sieht sich die Bike Group weiterhin als Einkaufsgemeinschaft, die Rahmenverträge mit Herstellern und Großhändlern schließt und durch eine Bündelung der Einkaufskraft auch Preisvorteile für ihre Mitgliedsbetriebe und letztendlich auch deren Endkunden erzielen kann. Aber das gemeinsame Einkaufen ist mittlerweile nur eines der vielen Tätigkeitsfelder, bei denen die Kompetenzen der einzelnen Fahrradhändler gebündelt werden.
Mittlerweile erzielen die 20 Fahrradbetriebe einen Nettoumsatz von mehr als 85 Mio. EUR und verkaufen über 65.000 Fahrräder und E-Bikes im Jahr. Über 500 Mitarbeiter sind in den Mitgliedsbetrieben der Bike Group beschäftigt. An der Spitze des Vereins stehen die beiden Vorsitzenden Fritz Reischl, Geschäftsführer der Radhaus GmbH aus Ingolstadt sowie Felix Zimmermann, Inhaber von Bikezeit Neutraubling.
Beide Vorsitzende betonen, dass man die Bike Group keinesfalls als Angriff gegen die großen Einkaufsverbände wie die Bico sehe. „Schließlich sind viele von uns auch engagierte Bico-Händler“, wie Reischl im Gespräch mit velobiz.de betont. Und so soll es auch bleiben. Jedoch gebe es Ziele, die im Rahmen einer kleinen, schlagkräftigeren Gruppe besser zu erreichen seien, als im großen Verbund. Ziel sei es, die Betriebe durch die Unterstützung in der Gruppe weiterzuentwickeln und zu stärken. „Das geht umso besser, je mehr engagierte Händlerkollegen mitmachen“, so Reischl.
Kostenersparnisse realisieren
Denn die Aufgabenbereiche, die gemeinsam zu bewältigen sind, werden nicht weniger, sondern mehr. Als wichtige Stichworte nennt Reischl dabei beispielsweise Digitalisierung und Marketing. „Das sind die Herausforderungen schlechthin für jeden Marktteilnehmer“, so Reischl. Aber auch beim Personalmanagement, beispielsweise durch gemeinsame Schulungen oder Stellenanzeigen, bei Finanzierungsangelegenheiten oder einzelner Expansionspläne könne jedes einzelne Gruppenmitglied vom Erfahrungsschatz der Gemeinschaft profitieren. Gleichzeitig bedeute ein gemeinsames Auftreten auch in vielen Angelegenheiten eine deutliche Kostenersparnis, sei es bei Beratungsdienstleistungen, Produktentwicklungen, Rechtsberatung oder bei der Produktdatenpflege.
„Wir sind eine große Familie, die sich gegenseitig hilft und austauscht“, so Reischl zusammenfassend. Mit der Mitgliedschaft in der Bike Group werde das Bestehen eines jeden Mitgliedbetriebes gesichert.
Bike-Group Ordertag
Am 26. Juni findet in Fulda der Bike-Group Ordertag statt. Im Rahmen der Veranstaltung besteht für interessierte Fahrradhändler auch die Möglichekeit, nach vorhergehender Absprache Kontakt mit dem Händlerverbund aufzunehmen. Infos dazu gibt Fritz Reischl unter f.reischl@bikegroup.de
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