90 Jahre Gonso:
Bikewear-Pionier feiert Jubiläum
Was im Jahr 1926 als eine von über 200 kleinen Nähereien auf der Schwäbischen Alb begann, ist heute die wohl bekannteste deutsche Bikewear-Marke. Als Johannes Gonser Senior das Unternehmen vor 90 Jahren gründete, wurden dort zunächst Baumwollunterhosen und Leibwäsche hergestellt. Sein Enkel Hans Gonser, der den Betrieb in den Nachkriegsjahren übernahm, experimentierte bereits in den 60er Jahren als einer der ersten mit Sporttextilien. Hans Gonsers Frau Isolde erinnert sich gerne an diese Zeit zurück: „Wir haben schon sehr früh mit Sportmode Erfahrung gesammelt. Es gab in den sechziger und siebziger Jahren eine Kollektion für Fitness und Laufsport, einmal hatten wir sogar eine kleine Tennis-Kollektion.“
Nach dem ersten großen Erfolg im Bereich Sportbekleidung konzentriert sich Gonso ab den 1980ern auf das heutige Kerngeschäft Radsport. Auch in diesem Bereich war die Marke bereits zu Beginn Vorreiter, denn sie produziert als erstes Unternehmen Funktionsbekleidung mit dem von Bayer entwickelten hochfunktionellen Garn Dunova. Zudem nutzen sie ihren Wissensvorsprung im Bereich moderner Funktionsfasern gegenüber den Mitbewerbern. Seitdem stellt Gonso klimaneutralisierende und hochelastische Trikots aus modernstem Nylongarn her. So dauerte es nicht lange, bis die ersten Rennfahrer mit dem großen G auf dem Trikot auf Trophäenjagd gingen.
Am bekanntesten ist die Marke wohl durch die Erfindung der modernen Radhose in Deutschland. Auch hier leistete Hans Gonser einmal mehr Pionierarbeit – wenn auch unfreiwillig. Der passionierte Radsportler musste nach einem Unfall zur Rehabilitation auf ein Trimmrad umsteigen, was nach kurzer Zeit zu großen Blessuren führte. Deshalb beauftragte er sein Forschungsteam, eine Radhose mit eingebautem Sitzpolster zu entwickeln. Heutzutage sind diese integrierten Pads in jeder Bike-Hose zu finden.
Spätestens seit dieser Innovation steht Gonso bei Profis wie Freizeitsportler für höchste Qualität und Komfort. In der weiteren Unternehmensgeschichte vertrauten zahlreiche Profis und Mannschaften wie das Team Gerolsteiner und die deutsche sowie die Schweizer Radsport-Nationalmannschaft auf die Marke Gonso. Auch in der jüngeren Vergangenheit warteten die Albstädter immer wieder mit einzigartigen Entwicklungen wie beispielsweise dem Sitzpad Carbon 2.0 auf und wurden mehrfach von Fachleuten und Gremien ausgezeichnet.
Gegenwart und Zukunft
Seit 20011 ist Gonso Teil der Maier Sports Gruppe, die wiederum im vergangenen Sommer ein Teil der Outdoor-Division von Schwan Stabilo geworden ist. Dadurch hat Gonso neue Markengeschwister wie etwa Deuter und Ortovox bekommen.
Im Konzern ist Gonso nicht nur als der Spezialist für Bike-Bekleidung positioniert, sondern besetzt auch hier einige interessante Nischen. Das eigene Motto wird im Unternehmen beschrieben mit "Gonso ist Bikewear für alle". Für nahezu jede Konfektionsgröße will das Unternehmen eine kompetente Antwort geben. Als Größenspezialist in Kurz- und Langgrößen sei man in der Lage, jeden Radsportfan zu bedienen und seinen Bedürfnissen zu entsprechen. Dabei setzt Gonso auf jahrzehntelange Erfahrung, Innovation, technischen Vorsprung, sorgfältige Materialauswahl und kompromisslose Qualität bei der Verarbeitung.
Im Sommer 2016 werden die Schwaben ihre Kunden unterdessen mit auf eine Zeitreise zu ihren Anfängen nehmen und eine Limited-Edition auf den Markt bringen. Die Produktentwickler und Designer haben dazu in den Mustern und Styles der ersten Bike-Linien gekramt und diese mit den Technologien, Innovationen und dem Komfort von heute kombiniert. So bestehen die Trikots und Hosen beispielsweise nicht aus dem damaligen „Wundergarn“ Dunova, sondern aus hochfunktionellen Materialien. Auch wird kein Hirschleder-Sitzpolster, sondern ein modernes Funktionssitzpolster verwendet. Herausgekommen sind sieben einzigartige Produkte für Road, MTB und Urban-Cycling, die in limitierter Auflage ab Juni im ausgewählten Fachhandel erhältlich sein werden.
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