Gefördert durch EU-Mittel - "Fahrradbrücke der Freiheit"

EU-Fördermittel

Brücken schlagen für eine bessere Fahrradinfrastruktur

Wo landen eigentlich EU-Fördermittel? Diese Frage mögen sich viele schon oft gestellt haben. Eine Antwort auf diese Frage liefert beispielsweise die knapp ein Kilometer lange „Fahrradbrücke der Freiheit“, die vergangenes Wochenende eröffnet wurde. Sie steht symbolisch für den steigenden Einfluss europäischer Fördermittel zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur. Nach einjähriger Bauzeit ist die „Fahrradbrücke der Freiheit“, die sich einen halben Kilometer über die March erstreckt und das

österreichische Schlosshof mit dem slowakischen Devínská Nova Ves verbindet, offiziell eröffnet. Die Brücke wurde exklusiv für Fußgänger und Radfahrer gebaut und verbindet Ortschaften, die vor nicht allzu langer Zeit noch durch den „Eisernen Vorhang“ geteilt waren. Ermöglicht wurde dieses rund 5 Mio. Euro teure Projekt im wesentlichen durch Fördermittel der EU.

Die Brücke ist zugleich ein Bindeglied der 7.650 km langen „Eiserner-Vorhang-Route“ (EuroVelo13), einem Radfernweg, der exakt den Verlauf des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ nachzeichnet, der ein halbes Jahrhundert lang Ost- und Westeuropa teilte.

Adam Bodor, zuständig für europäische Fördermittel beim Europäischen Radfahrer- Verband (ECF), glaubt, dass derartige Investitionen für den Zuwachs an Radfahrern und die Verbesserung der Radinfrastruktur in Europa künftig eine große Rolle spielen könnten.

„In den nächsten sieben Jahren könnten wir bis zu 6 Mrd. EUR an EU-Mitteln für Zwecke des Radverkehrs mobilisieren, allerdings nur, wenn wir gut organisiert sind. Die Finanzierung dieser Brücke kam nicht durch Zufall zustande. Sie kam zustande, weil die beiden Länder und engagierte Einzelpersonen gezielt danach gefragt haben“, erklärt Bodor, der ebenfalls bei der Eröffnung anwesend war.

28. September 2012 von Jürgen Wetzstein