Erstes Modell vorgestellt
Cervélo schraubt sich Scheibenbremsen ans Rennrad
Nachdem der Weltradsportverband UCI den Widerstand gegen Scheibenbremsen auf Druck der World Federation of Sporting Goods Industry (WFSGI) fallen gelassen hat, war auch Cervélo gefordert, ein wettkampftaugliches Modell mit diesem Bremstypus auf die Räder zu stellen. An der Eurobike war es nun so weit, und das "R3 Disc" wurde als erstes Scheibenbrems-Modell der Marke der Öffentlichkeit präsentiert.
Die wichtigste Neuerung im Vergleich zum bereits erhältlichen "R3" ist, dass die Einbaubreite des Hinterrades um 5 Millimeter auf 135 Millimeter anwächst. Um die Kettenlinie möglichst wenig zu beeinträchtigen, hat Cervélo den Hinterbau beidseitig angepasst - und nicht wie viele andere Hersteller einfach die Kettenstreben verlängert. Zudem rückt die Kurbel um exakt 2.5 Millimeter nach außen. Um die hintere Bremszange so sauber wie möglich unterzubringen, kombiniert Cervélo am "R3 Disc" den Flatmount-Standard mit einer asymmetrisch bauenden, linken Sitzstrebe. Interessant ist auch, dass Cervélo vorne wie hinten auf Steckachsen mit 12 Millimeter Durchmesser setzt.
Während ein Blick auf die markentypisch filigranen Sitzstreben Platz selbst für ausgesprochen breite Reifen vermuten lässt, beschränken die Carbongabel und die Kettenstreben die maximal mögliche Reifenbreite auf 25 Millimeter. Ein weiteres auffälliges Detail ist die Leitung der Vorderradbremse, die vom Gabelkopf bis kurz vor der Bremszange im Innern des linken Gabelbeins verläuft - und so dem Wind keine Angriffsfläche bietet. Die ersten Exemplare des "R3 Disc" will Cervélo im Oktober 2015 an den Fachhandel ausliefern.
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