Interview mit Leiter Zweiradreifen
Continental: Constantin Batsch gibt Einblicke in das Fahrradgeschäft
"Sowohl der Luftreifen als auch die Profilierung wurden zunächst fürs Fahrrad entwickelt und erst ein paar Jahre später aufs Auto übertragen", sagt Constantin Batsch, der die Business Unit Zweiradreifen von Continental am Standort Korbach leitet. Erst 1898 begann Continental in Hannover mit der Produktion von profillosen Auto-Luftreifen, 1904 entwickelte der Konzern als erste Firma der Welt Profilreifen für Automobile. 1921 brachte Continental als erste deutsche Firma den Cord-Reifen auf den Markt, mit einem Unterbau aus Baumwollfäden. In den 70er Jahren ersetzte das leichtere, zugfestere und witterungsbeständige Nylon dann das Cord-Gewebe. Verschiedene Reifengrößen gab es von Beginn an, doch in die Breite ging erst mal nur Conti, mit einem patentierten "Ballonreifen".
Den Umsatz mit Fahrradreifen beziffert Batsch für das Jahr 2010 mit 82 Millionen EUR. Im Verhältnis zum Konzernumsatz sei das wenig, so Batsch. „Aber wir sind sehr wichtig für das Endkundengeschäft: Menschen beginnen schon früh mit dem Fahrradfahren, bilden Ihre Vorlieben für bestimmte Produkte durch positive Erfahrungen aus und können schließlich schrittweise an eine Marke gebunden werden."
In Korbach selbst werden noch Fahrradreifen gefertigt – und zwar hochwertige Schlauchreifen. Die Schläuche werden von Hand eingenäht, sie bilden mit dem Mantel eine Einheit. Jedes Jahr rollen rund 100.000 Reifen von Korbach aus zu Renneinsätzen in aller Welt - Tendenz steigend.
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