Neuartiges Antriebssystem
Dänischer Überraschungs-Coup auf der Eurobike
Ceramicspeed ( www.ceramicspeed.com ) hat sich bisher damit beschäftigt, konventionelle Antriebssysteme zu optimieren - etwa mit Nachrüst-Umwerferkäfigen, deren deutlich überdimensionierte Umlenkrollen entscheidende Wattzahlen einsparen helfen. Das jüngste Projekt, mit dem Ceramicspeed nun an der Eurobike für Aufsehen sorgte und einen der Eurobike Awards zu gewinnen vermochte, nennt sich „Driven“ und geht nochmals deutlich weiter.
Denn dieser Antrieb, den Ceramicspeeds Chef-Techniker Jason Smith zusammen mit dem Maschinenbau-Institut der Universität Colorado entwickelt hat, kommt ohne Kette oder Schaltwerk aus - und bietet dennoch dreizehn Gänge. Das eigentliche Herzstück vom „Driven“-Antrieb ist die Antriebswelle aus Carbon. An deren Enden greifen insgesamt 21 kleine Ceramicspeed-Kugellager in das mit passenden Aussparungen versehene Kettenblatt. Die dreizehn Gänge sind nicht wie bei einer konventionellen Kassette in axialer Richtung aufgereiht. Stattdessen nutzt Ceramicspeed das Hebelgesetz: Je weiter weg von der Achse die Welle greift, desto leichter fällt der Gang aus. Laut Jason Smith beträgt der Wirkungsgrad von „Driven“ 99 Prozent - nicht zuletzt dank der geringen Reibung der verwendeten Ceramicspeed-Lager.
Auf eigene Faust werden die Dänen diesen Antrieb nicht in Serie bauen können. Aber eine ganze Reihe von Topmanagern und Entwicklern größerer Firmen sollen sich das „Driven“-System sehr genau angeschaut haben.
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