BESV mit ambitionierten Plänen
Darfon-Chef Su: „Wir wollen unsere Chance nutzen“
Wenn Andy Su, seines Zeichens CEO von Darfon und damit verantwortlich für 20.000 Mitarbeiter nach Deutschland kommt, um für den hiesigen Markt persönlich die Weichen zu stellen, dann zeigt das nicht zuletzt, welche Bedeutung dem deutschen E-Bike-Markt beigemessen wird. Die Ziele, die Su mit dem Markteintritt verfolgt sind ambitioniert: „Wir hoffen, bis 2018 zu einer der maßgeblichen Marken im E-Bike-Segment aufsteigen zu können.“ Wie es dahin gehen soll, erläuterte er bei seiner Deutschlandvisite.
„Wir wissen, was wir tun müssen“
„Jetzt ist die Zeit, in der das E-Bike zu einem Mainstream-Produkt wird. Daher ist es das richtige Timing, um nun auch einzusteigen. Wir haben den Trend bereits vorher gesehen, aber wir haben die Zeit benötigt, um Schritt für Schritt alles vorzubereiten. Das Potential ist riesig.“
Als Spätstarter sieht Su BESV daher nicht. „Wir arbeiten bereits seit drei Jahren am Markteintritt. Zunächst haben wir uns auf den Markt in den Niederlanden konzentriert und das dortige Feedback abgewartet. Nach diesen drei Jahren wissen wir nun, was wir für eine erfolgreiche Markteinführung tun müssen.“
Für die nähere Zukunft will sich BESV auf die Einführung und Etablierung der Marke konzentrieren, insbesondere der Service soll dabei eine zentrale Rolle spielen. „Der Service ist uns wichtig und muss uns wichtig sein“, erklärt Su, „Wir haben bereits ein starkes Support-Team in den Niederlanden und eine europäische Fabrik in Tschechien, die beide den deutschen Markt unterstützen.“ Allerdings ist das erst der Beginn der Servicebemühungen von BESV, wie der für das Deutschlandgeschäft verantwortliche Adrian Lipovača ergänzt. „In dieser Anfangsphase wird der Service noch über das BESV-Hauptquartier in Eindhoven abgewickelt. Sobald es von den Strukturen und der Logistik her sinnvoll ist, werden wir das in die deutsche Niederlassung verschieben.“
"Ein bisschen wie Apple sein"
Gefragt nach den Argumenten, die für BESV im Vergleich zu Anbietern mit deutlich längerer Erfahrung im Markt sprechen, zeigt sich Andy Su optimistisch für die eigene Ausrichtung: „Wir versuchen etwas zu erschaffen, das sich vom Rest unterscheidet und dabei erschwinglich bleibt. Die Kunden suchen einerseits das Besondere, haben andererseits aber auch zunächst Bedenken. Wir wollen sie dazu bringen, unsere Räder zu fahren. Wir haben eine gute Antwort auf ihre Bedürfnisse. Mit unserem besonderen Design und spannenden Lösungen wollen wir ein bisschen wie Apple sein, indem wir mit unseren Produkten das Besondere anbieten können.“
Zum Hintergrund: Gegründet wurde Darfon 1997 als Tochterunternehmen des Elektronikriesen BenQ, was es immer noch ist. In weniger als 20 Jahren entstand mit dieser Mutter im Hintergrund ein Unternehmen mit aktuell etwa 20.000 Mitarbeitern, das weltweit aktiv ist und als Marktführer bei Computertastaturen in 2014 über 700 Mio. USD erwirtschaftete. Trotz des klangvollen (und bekannteren) Namens BenQ bleibt die Mutter der Mutter im Hintergrund: „Darfon ist ohnehin bereits sehr unabhängig von BenQ. Während BenQ etwa in der Medizinsparte sehr erfolgreich ist, fokussieren wir uns auf den Freizeit- und Mobilitätsbereich, der sich sehr von anderen Branchen unterscheidet. Darfon als Elektronik- und IT-Unternehmen hat die passenderen Voraussetzung für den E-Bike-Markt“, erklärt Su die Ausgangslage.
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